. Wenn einer seinen hundertsten Geburtstag feiert, dann ist das schon ein richtiges Fest wert. Und genau das feierte der FC Palatia Limbach , kurz "die Palatia", am vergangenen Samstag. Über einen Mangel an Gratulanten mussten sich die Verantwortlichen des Vereins an diesem Abend keine Gedanken machen, die rund 300 Plätze in der Limbacher Dorfhalle waren belegt.

Zu hören gab es im offiziellen Teil vor allem eines: viele Worte. Insgesamt acht Redner erklommen über den Abend hinweg die Bühne, angefangen beim Vorsitzenden Dirk Schmidt (als einer von drei Chefs verantwortlich für den Spielbetrieb) über Staatssekretär Christian Seel, Landrat Theophil Gallo , Kirkels Bürgermeister Frank John , Ortsvorsteher Max Victor Limbacher, den Präsidenten der Saarländischen Fußballverbandes (SFV) Franz Josef Schumann, dessen Kreis-Pendant Günter Brabänder bis hin zum Palatia-Ehrenvorsitzenden Karl Reiß.

Der brachte das, was die Feier ausmachen sollte, launig so auf den Punkt: "Einhundert Jahre Palatia, ein Grund zum Feiern? Ja, aus vollstem Herzen ja. Schon der griechische Philosoph Demokritos hat lange vor Christi Geburt festgestellt: Ein Leben ohne Feste ist wie ein langer Weg ohne Wirtshaus. Einen solchen trostlosen Weg wollen wir uns lieber nicht vorstellen. Demnach ist heute ein Festtag, den wir gebührend feiern wollen." Das taten die Aktiven der Palatia zusammen mit ihren Angehörigen und Freunden dann auch.

Für die Musik sorgten Johnny & Friends - und die G- und F-Jugend des Vereins, die gleich zu Beginn mit "Ein Hoch auf uns" klar machten, um was es am Samstagabend ging. Für alles an Worten zwischen den Reden zeichnete Moderator Rudi Klaus dabei verantwortlich. Er stellte auch das neue Buch "Die Palatia, 1916 - 2016" vor. Allen offiziellen Gratulanten gemein: der ausdrückliche Dank für das, was die Palatia nicht nur an Sportlichem in den vergangenen 100 Jahren geleistet habe, sondern auch für das Gemeinwohl. Stellvertretend für all diese Anerkennung sei hier Franz Josef Schumann, Präsident des SFV, zitiert: "Das Beachtliche ist nicht nur die Größe des Vereins mit rund 900 Mitgliedern, sondern die zehn Jugendmannschaften. Das kann nur gelingen, wenn man sehr viele engagierte Helferinnen und Helfer hat und wenn der Verein optimal organisiert ist. Deswegen sage ich: Ganz herzlichen Dank an die Verantwortlichen im Verein und an all diejenigen, die dafür sorgen, dass der Sportbetrieb Woche für Woche gut organisiert ist."

Schumann, der auch an Uwe Freiler und Stefan Kuntz als große Namen des Vereins erinnerte, beließ es nicht bei Worten, sondern überreichte Dirk Schmidt auch noch den Ehrenbrief des Saarländischen Fußballverbandes. Kirkels Bürgermeister Frank John , selbst aktiver Spieler, nannte seine Palatia einen Vorreiter in der Vereinsarbeit. Als einer der größten Vereine im Saarpfalz-Kreis habe man sich schon vor Jahren dazu entschieden, die große Verantwortung auf die Schultern von drei Vorsitzenden (neben Dirk Schmidt auch Stefan Oberkircher und Günther Stamp) zu verteilen, "dieses Modell möchte ich anderen Vereinen weiterempfehlen".

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Ehrungen (laut Übersicht Veranstalter): Heinz Bähr, Werner Ecker, Ulrike Freiler, Ralf Greif, Frank John , Dieter Kehrwald, Siegfried Kühn, Rudi Möllendick, Beate Rech, Georg Rech, Axel Schott, Erik Walch, Manfred Wolf (alle silberne Vereinsnadel Palatia Limbach ); Jeannette Georg, Norbert Sandmayer, Wolfgang Schmidt, Günther Stamp (alle goldene Vereinsnadel Palatia Limbach ); Lutz Hohmann, Rüdiger Oßwald, Jürgen Riedinger (Ehrenmitgliedschaft); Frank John , Rudi Möllendick (Verbandsehrennadel Bronze des SFV); Norbert Sandmayer, Günther Stamp (Verbandsehrennadel Silber des SFV), Jeannette Georg (Verbandsehrennadel Gold des SFV). thw