Der Steinkauz gehört zum Bliesgau dazu

Altstadt · Im Bliesgau findet der Steinkauz besonders gute Lebensbedingungen vor. Wie wohl er sich hier fühlt konnten 70 Teilnehmer bei einer geführten Wanderung nach Wolfersheim erfahren.

 Geduldig posierte der Steinkauz-Nachwuchs für die zahlreichen Kameras, die bei der Exkursion auf ihn gerichtet waren. Foto: Martin Baus

Geduldig posierte der Steinkauz-Nachwuchs für die zahlreichen Kameras, die bei der Exkursion auf ihn gerichtet waren. Foto: Martin Baus

Foto: Martin Baus

Gar viele Fans scheinen auf den Steinkauz zu stehen: Als jetzt der Altstadter Naturschutzbund zusammen mit der saarpfälzischen Kreisvolkshochschule zur Exkursion nach Wolfersheim auf den Spuren der kleinen Eule eingeladen hatte, sprengte die Resonanz fast jeden Rahmen.

Mehr als 70 Teilnehmer waren für eine naturkundliche Wanderung jedenfalls zu viele, als dass ein geregelter Ablauf noch möglich gewesen wäre (wir berichteten). Exkursionsleiter Peter Mende beantwortete die vielen Fragen und erklärte detailliert die ausgeklügelte Konstruktion der künstlichen Niströhre, die dem Steinkauz das Überleben im Bliesgau sichert. "Wenn der Bliesgau ein Wappentier hätte, dann wäre das mit Sicherheit der Steinkauz. Denn kein anderes Tier symbolisiert die Landschaft und ihre traditionelle Nutzung besser als diese Vogelart.

Außerdem ist der Steinkauz hier noch flächendeckend heimisch, während er in den benachbarten Regionen eher selten ist oder gar nicht mehr vorkommt", so Mende. Der Vogelschützer aus Wattweiler, der nicht weniger als knapp 200 Brutstätten für den Vogel mit den großen Augen betreut, führte die Interessenten zu einem kauzträchtigen Baum. Speziell uralte Obstbäume seien für die seltene Spezies unentbehrlich, und wenn diese sich dann noch in traditionellen Streuobstwiesen befinden, bieten sich für den Vogel optimale Verhältnisse. Für sein Kauz-Engagement 2009 wurde Mende mit dem saarländischen Verdienstorden geehrt. Freilich war der Ausflug des Altstadter Umweltverbandes nicht als Schmusekurs vorgesehen. Vielmehr war es erklärte Absicht, für den Steinkauz, seinen Lebensraum und die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist, zu sensibilisieren.

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