Brücke Schöneck wird deutlich teuerer

Kirkel · Ursprünglich sollte die neue Brücke in Kirkel-Neuhäusel rund 850 000 Euro kosten. Donnerstagabend vergab der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung den Auftrag für 1,1 Millionen Euro an eine Illinger Firma.

 Nun ist es entschieden: Für rund 1,1 Millionen Euro soll die Brücke Schöneck in Kirkel-Neuhäusel, derzeit für den Fahrzeugverkehr gesperrt, bis zum Juni neu gebaut werden. Foto: Thorsten Wolf

Nun ist es entschieden: Für rund 1,1 Millionen Euro soll die Brücke Schöneck in Kirkel-Neuhäusel, derzeit für den Fahrzeugverkehr gesperrt, bis zum Juni neu gebaut werden. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am Donnerstagabend beriet und entschied der Gemeinderat Kirkel im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung über den Neubau der Brücke Schöneck in Kirkel-Neuhäusel. Das Bauwerk über die ICE-Strecke war vor Monaten für der Fahrzeugverkehr gesperrt worden, nachdem eine Prüfung der Brücke Einsturzgefahr attestiert hatte (wir berichteten mehrfach). Am Donnerstagabend nun ging es darum, wer für welchen Preis den Brückenneubau realisieren soll.

Den Zuschlag bekam ein Unternehmen aus Illingen - zum Preis von rund 1,1 Millionen Euro Gesamtkosten. Das ist deutlich mehr als die im Vorfeld veranschlagten 850 000 Euro . Am Freitagmorgen begründete Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD ) die deutliche Steigerung der Kosten so: "Zwei Gründe für diese Verteuerung sind einfach der Zeit geschuldet. Zum einen liegt der Stahlpreis derzeit höher als kalkuliert. Das macht einiges aus. Zum anderen gilt es, ein sehr enges Zeitfenster sowohl beim Abriss der alten Brücke an Ostern als auch beim Aufsetzen der neuen im Juni einzuhalten." Diese Aufgabe bedinge einen hohen und genauen logistischen Aufwand - zumal es bis zum Abriss der Brücke nur noch sechs Wochen dauere. "In dieser Zeit muss alles sehr genau vorbereitet werden, alles muss mit der Bahn AG abgestimmt werden, in einem besagt engen Zeitfenster. Und diese schwierige Aufgabe lassen sich Unternehmen einfach bezahlen, das ist klar." Zudem müsse der Brückenbauer von jetzt an gerechnet in vier Monaten eine komplette Stahlbrücke vorbauen, "das ist schon sportlich".

Bleibt die Frage zu beantworten, wie es zur Summe der ursprünglich veranschlagten 850 000 Euro gekommen ist. Hier verwies John auf die unterschiedlichen Stadien der Vorplanungen, bei denen die Planer mit geschätzten Kosten arbeiteten. John: "Da ist immer noch Spielraum drin." Die Bausumme von 1,1 Millionen Euro muss die Gemeinde erst mal selbst tragen, die Bahn habe finanzielle Beteiligung ausgeschlossen. Möglich sei aber noch, Fördermittel zu akquirieren, Anträge seien gestellt.

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