Bildungszentrum Kirkel In eisigen Höhen der Anden

Der Saarländer Jörg Faust berichtet am Mittwoch, 24. Oktober, ab 19 Uhr, im Bildungszentrum in Kirkel über seine Abenteuer in den Bergen von Peru. Er pflegt seit Jahren eine alpine Leidenschaft für die höchsten Berge.

 Der Alpamayo wird wegen seiner Eispyramide oft als einer der schönsten Berge der Welt beschrieben. Jörg Faust bestieg ihn mit  Freunden.

Der Alpamayo wird wegen seiner Eispyramide oft als einer der schönsten Berge der Welt beschrieben. Jörg Faust bestieg ihn mit  Freunden.

Foto: Picasa

In der Abenteuer-Reihe „Fremde Länder, Kulturen und Menschen“ im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel, wartet demnächst  ein ganz ungewöhnlicher Vortrag auf die Gäste. Es geht nach Südamerika; genauer gesagt nach Peru in die Anden. Der Vortrag lautet: „Peru - Bergabenteuer in den Anden“. Er findet statt am Mittwoch, 24. Oktober,  ab 19 Uhr Bildungszentrum am Tannenwald in Kirkel.

Anden, Peru, Inkas: Eine besondere Welt für sich. Peru ist ein Staat im westlichen Südamerika und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien, im Osten an Brasilien, im Südosten an Bolivien, im Süden an Chile und im Westen an den Pazifik. Hinter der schmalen Küstenregion beginnt die Sierra. Sie besteht aus mehreren Bergzügen der Anden, die von Längstälern (spanisch: callejón oder valle) unterbrochen werden. Typisch für die gesamte Andenregion sind dazu tief eingeschnittene Täler (Canyons) und Durchbrüche der Gebirgsketten (spanisch: Pongo) durch große Flüsse, an der West- und Ostseite der Kordillere. Peru ist neben Bolivien und Guatemala eines der drei Länder Lateinamerikas mit einem großen Anteil indigener Bevölkerungsgruppen. 37 Prozent der Einwohner sind Mestizen, etwa 47 Prozent Ureinwohner. Letztere gehören überwiegend zu den Quechua und Aymará sprechenden Völkern. 15 Prozent sind europäischer Abstammung und auf vier Prozent wird der Anteil der Afroperuaner geschätzt. Die übrigen drei Prozent sind asiatischer Abstammung, hauptsächlich Chinesen und Japaner; Peru weist den größten Anteil an chinesischstämmiger Bevölkerung in ganz Lateinamerika auf. In Pozuzo und Oxapampa im Departement Pasco lebt seit dem 19. Jahrhundert eine assimilierte Minderheit von Rheinländer und Tiroler Siedlern, welche sich überwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ansiedelten.

Es wird an dem Abend ausgesprochen alpin: Jörg Faust aus St. Wendel, Alpinist aus Leidenschaft, erzählt von seinem Bergabenteuer in den Anden. Der Saaränder stand auf vielen Gipfeln in den Alpen, auf dem Kasbek im Kaukasus und auf dem Mount Kenia, dem zweithöchsten Berg Afrikas.  Zusammen mit drei Freunden war er nun im Norden Perus unterwegs. „Reisende verbinden mit dem Land der Inkas in ersten Linie Kulturdenkmäler wie die Ruinenstadt Machu Picchu oder strickende Männer auf dem Titicacasee. Der Norden des Landes bietet aber mit der Cordillera Blanca ein Eldorado für Bergsteiger,“ erzäht der Abenteuerer im Vorfeld der Veranstaltung. Der Alpamayo, 5947 Meter hoch, wird wegen seiner perfekten Eispyramide oft als einer der schönsten Berge der Welt beschrieben. Aufgrund seiner entfernten und schwer zugänglichen Lage wurde er erst sehr spät unter europäischen Bergsteigern bekannt. Nach drei erfolglosen europäischen Expeditionen (Österreich 1936, Schweiz 1948, Frankreich-Belgien 1951) erfolgte schließlich die Erstbesteigung am 19. Juni 1957.

Es war die  deutsche Seilschaft  Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann die schließlich den Gipfel über den Südgrat erreichte.

Zurück zu Jörg Faust: Über den Santa-Cruz-Trek führt ein Fußmarsch in drei Tagen zum Basislager des Traumberges. Vom letzten Camp auf 5400 Meter Höhe ging es in bis zu 80 Grad steiler, anspruchsvoller Eiskletterei zum Gipfel.

Weitere Gipfelerfolge wie Pisco (5743 Meter), Ouitraju (6035 Meter) und Trocjallraju (6034 Meter)  waren Höhepunkte seiner faszinierenden Bergfahrt nach Peru, schildert  der leidenschaftliche Bergsteiger. In seinem Vortrag mit beeindruckenden Bildern gibt Faust auch viele Impressionen von Land und Leuten, in und um Huaraz -, der Bergsteigerstadt in Peru, und Ausgangspunkt für viele Touren-, wieder.

Bis zum Jahresende stehen dann im Bildungszentrum noch eine Fahrradtour in Indien und eine Reise durch Taiwan auf dem Programm.

 Der Eintritt zu dem Multimediavortrag, wie bei allen Veranstaltungen im Bildungszentrum, ist Eintritt frei, Spenden für ein soziales/karitatives Projekt, das die Referenten unterstützen, sind willkommen. Wegen der großen Nachfrage ist eine Anmeldung und Reservierung unter Tel.: (06849) 90 90 oder per E-Mail an: info.bzk.arbeitskammer.de notwendig.

 Der 5947 Meter hohe Alpamayo ist aufgrund seiner schwer zugänglichen Lage einem breiten Publikum nahezu unbekannt. 

Der 5947 Meter hohe Alpamayo ist aufgrund seiner schwer zugänglichen Lage einem breiten Publikum nahezu unbekannt. 

Foto: Picasa
 In seinem Vortrag mit beeindruckenden Bildern gibt Faust auch viele Impressionen von Land und Leuten wieder.

In seinem Vortrag mit beeindruckenden Bildern gibt Faust auch viele Impressionen von Land und Leuten wieder.

 Die Erstbesteigung des Alpamayo war am 19. Juni 1957. Die deutsche Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann erreichten den Gipfel über den Südgrat. Jörg Faust folgte ihren Spuren.

Die Erstbesteigung des Alpamayo war am 19. Juni 1957. Die deutsche Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann erreichten den Gipfel über den Südgrat. Jörg Faust folgte ihren Spuren.

Foto: Picasa
 Peru ist ein vielfältiges Land, das nicht nur Berge, sondern auch fruchtbare Ebenen mit Kakaopflanzungen zu bieten hat.

Peru ist ein vielfältiges Land, das nicht nur Berge, sondern auch fruchtbare Ebenen mit Kakaopflanzungen zu bieten hat.

Foto: dpa/Magnus Arrevad
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