Peter Cervi, 61, geht Mitte des Jahres bei der Kreissparkasse (KSK) Saarpfalz in Ruhestand. Er war dann sechs Jahre Vorstandsmitglied, davon dreieinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender. Dass dem Vorstand des Geldinstituts auch künftig drei Personen angehören sollen, war schnell klar. Sehr schnell war auch die Nachfolge in dem Dreiergespann geklärt. Ohne großes Aufheben hat der Kreistag zu Beginn der Woche Ralph Marx, 51, gewählt, der von der Sparkasse Merzig-Wadern kommt. Eine spannende Frage ist somit beantwortet, Marx wird das KSK-Trio gemeinsam mit Ludwig Wasemann und Gunar Feth vervollständigen.Eine mindestens ebenso spannende Frage bleibt aber bis Jahresmitte offen: Wer nämlich wird Cervi als Vorstandsvorsitzenden beerben? Wir erinnern uns: Vor dreieinhalb Jahren gab es ziemlichen Ärger, als CDU-Mann Peter Cervi gegen den Widerstand von Landrat Clemens Lindemann und der SPD-Fraktion im Kreistag mit CDU-Mehrheit durchgeboxt wurde. Damals musste Ludwig Wasemann zurückstehen, wurde Cervis Stellvertreter. Deshalb ist es folgerichtig, dass nun - mit etwas Verspätung - die Stunde des Bexbachers Wasemann schlägt. Der 62-Jährige hat sich seine zweifellos vorhandene Enttäuschung über die damalige Nichtberücksichtigung nach außen mit einem gerüttelt Maß an Loyalität nie anmerken lassen. Gemeinsam mit Cervi und dem Dritten im Bunde, Gunar Feth, hat er anerkanntermaßen sehr gute Arbeit geleistet. Wasemann ist nun ganz einfach am Zuge und sollte zum Vorsitzenden aufrücken. Das wäre keine Herabwürdigung der Arbeit von Gunar Feth - im Gegenteil. Feth ist der Jüngste im Vorstand und ein von allen anerkannter Bankfachmann. Mit seinen gerade mal 42 Jahren stehen ihm in der Zukunft alle Türen offen. Er wird auf Sicht erster Mann bei der Kreissparkasse Saarpfalz werden. Aber zunächst hätte dieses Amt Ludwig Wasemann verdient. Das letzte Wort hat nun die SPD-Kreistagsfraktion. Für welchen Kandidaten sie sich auch aussprechen wird - die CDU, so hört man, will die Entscheidung mittragen.