Theater am Mannlich-Gymnasium Zuschauer schnupperten Berliner Luft

Homburg · Die Theater-AG des Mannlich-Gymnasiums spielte „Pension Schöller“ und machten ihr Publikum zur Kulisse.

 Eine Szene aus der Komödie „Pension Schöller“ der Theater-AG des Mannlich-Gymnasiums.

Eine Szene aus der Komödie „Pension Schöller“ der Theater-AG des Mannlich-Gymnasiums.

Foto: Jan Weißler/Jan Weißler

Die Musical- und Theater AG des Christian von Mannlich-Gymnasiums führte am Wochenende vor ausverkauftem Haus die Komödie „Pension Schöller“ auf und punktete beim Publikum nicht nur mit origineller Umsetzung, sondern auch mit einer einfallsreichen Sitzordnung im Zuschauerraum.

Am Freitag- und Samstagabend war es soweit. Ein Jahr lang war dafür geprobt worden, zunächst einmal pro Woche und schließlich sogar an vier Tagen im Landschulheim, bis die Schauspieltruppe um ihre Lehrerin Lisa Bickelmann jetzt ihr neuestes Stück einem breiteren Publikum vorstellen konnte.

13 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 12 standen für „Pension Schöller“ auf der Bühne, ursprünglich spielt das Stück im Berlin der Jahrhundertwende. Um die Atmosphäre authentischer zu gestalten, saßen die Zuschauer an kleinen Tischen, gut versorgt mit Knabbereien und Getränken. Den Jungschauspielern gelang es währenddessen auf humorvolle Art und Weise zu zeigen, dass der  alltägliche „Irrsinn“, der uns umgibt, ein zeitloses Thema ist. Besonders überzeugen konnten Niels Bergmann und Rouven Hahn, die sich in den Aufführungen die Hauptrolle des sensationshungrigen Herrn Klapproth teilten, sowie Rabea Hahn als nervtötende Schriftstellerin Forell und Niklas Thum als Forschungsreisender. Besonderen Beifall erntete Sophie Trapp, die in der Rolle des Schauspielers Eugen dessen Sprachfehler einfallsreich auf die Bühne brachte.

Die Deutschlehrerin Lisa Bickelmann, die als Leiterin der AG das Stück mit den Jugendlichen einstudiert hat, lobte im Anschluss den  Einsatz ihrer Theatertruppe. „Der Spaß bei den Proben und die Erfahrung, als Team ein solches Stück gemeinsam auf die Bühne zu bringen, entschädigt für manches Wochenende, das mit Proben und Texte lernen ausgefüllt war.“ Doch: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, denn als nächstes Projekt steht bereits das Musical „Oliver Twist“ auf dem Plan.

Dabei ist die Komödie „Pension Schöller“ nicht die erste Arbeit des Teams um die Lehrerin. In den vergangenen Jahren glänzten die Mannlichschüler bereits mit den beiden Musicals „Ronja Räubertochter“ und „Emil und die Detektive“. Ergänzt wird dieses künstlerische Engagement der Schule jetzt auch durch einen Kooperationsvertrag zwischen dem Mannlich-Gymnasium und dem Theater „überzwerg“ in Saarbrücken, teilte die Schule weiter mit. „Ziel dieser engeren Zusammenarbeit ist“, so Bickelmann, die an ihrer Schule auch für das Unterrichtsfach „Darstellendes Spiel“ verantwortlich zeichnet, „Schüler ins Theater und Theater in die Schule zu bekommen.“ Auf dem Programm stehen dabei einerseits Besuche von Proben und Aufführungen in Saarbrücken. Andererseits wird es in der Schule in Zukunft professionell begleitete Workshops und spezielle Patenschaften für Schulaufführungen geben. „Die Kooperation zwischen dem Saarbrücker Kinder- und Jugendtheater und dem Mannlich-Gymnasium ist die einzige Zusammenarbeit mit Schulen dieser Art im Saarpfalz-Kreis“, so Christoph Dewes, Dramaturg am Theater „überzwerg“, während der Unterzeichnung des Vertrages zu Beginn der Woche. Und Schulleiter Wolfram Peters ergänzte: „Wir sind sehr stolz auf den Vertrag, denn er ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Verzahnung von Schule und überregionalem Kulturangebot.“

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