Voll des Lobes für engagierte Bürger war die Polizei in Homburg am Tag nach dem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Homburger Eisenbahnstraße (wir berichteten). "Nur durch die Zivilcourage und den Mut von Passanten konnten wir den Täter so schnell festnehmen", hieß es am Donnerstag in der Polizeiinspektion der Kreis- und Universitätsstadt. Nach den Polizeiermittlungen handelt es sich bei dem Täter um "einen 27-jährigen Mann, der in Erbach wohnt". Er sei der Polizei "hinlänglich wegen massenhafter Delikte wie Eigentumsdelikte (Autoaufbrüche) und Gewalttaten bekannt". Der Täter, der dem Haftrichter vorgeführt wurde, sei "drogenabhängig"; seine Taten gehören zur "Beschaffungskriminalität" - vor allem im Saarpfalz-Kreis sei er unterwegs gewesen, "aber auch im Bundesgebiet sei aufgrund seiner Drogenabhängigkeit schon aufgefallen. Er habe deshalb schon mehrere Haftstrafen abgesessen.

Am Mittwoch war um um 16.40 Uhr bei der Polizeiinspektion Homburg die Meldung eingegangen, dass gerade ein Raubüberfall auf einen Juwelierladen in der Eisenbahnstraße in Homburg stattfinde. Der Täter sei maskiert gewesen und habe ein Messer in einer Länge von 30 bis 40 Zentimer bei sich getragen. Er habe mit dem Messer - die Polizei sprach von "einer Machete-ähnlichen Waffe - die Angestellten bedroht und aus der Auslage mehrere hochwertige Schmuckstücke entwendet. Im Anschluss sei er mit seinem Fahrrad geflüchtet. Durch Zeugen, die die Tat beobachtet hatten, wurde er verfolgt. Ein Zeuge konnte ihn vom Fahrrad stoßen. Der Täter setzte dann seine Flucht zu Fuß fort. Mehrere couragierte Passanten verfolgten ihn. Beim Fluchtversuch kam er zu Fall und zog sich Schnittverletzungen und Prellungen zu. Dennoch überkletterte er ein Tor an der Brauerei und versteckte sich. Durch Zeugenhinweise konnte er dann von einer Polizeistreife festgenommen werden.