OP-Kurse am Homburger Uniklinikum Wissenschaft und Lebensfreude in Homburg

<irfontsize style="font-size: 9.000000pt;">Homburg.</irfontsize> · Im Frühsommer finden wichtige Chirurgie-Kurse in Homburg statt. Die Teilnehmer sind von der Saarpfalz begeistert.

 Professor Knopp (links) leitete den Kurs „Lappenplastiken“, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren.Der Kurs, der viele praktische Übungen umfasst, kann nur 12 Teilnehmer aufnehmen. Hier die Homburger  Chirurgen  Walter Knopp, Tina Histing, Matthias Laschke und Mika Rollmann (v.l).  Foto: SZ/Koop

Professor Knopp (links) leitete den Kurs „Lappenplastiken“, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren.Der Kurs, der viele praktische Übungen umfasst, kann nur 12 Teilnehmer aufnehmen. Hier die Homburger  Chirurgen  Walter Knopp, Tina Histing, Matthias Laschke und Mika Rollmann (v.l). Foto: SZ/Koop

Foto: Wolfgang Koop

Vor der Sommerpause werden immer  Zeugnisse, Diplome oder Doktorhüte verteilt. Aber nicht nur das, denn auch die Fortbildungen, Kongresse und Kurse am Universitätsklinikum werden meist noch vor Ende Juni durchgeführt, denn das ist die beste Zeit, um möglichst viele Experten zu erreichen, bevor der Sommer beginnt.

 So  wurde beispielsweise wieder  der erfolgreiche Kurs zur Rekonstruktion der Aortaklappe bei Professor Hans-Joachim Schäfers veranstaltet, ebenso der dreitägige Homburger Beckenkurs bei den Unfallchirurgen Professor Tim Pohlemann und Jörg Holstein. Als internationaler „Masterkurs“ wurden wieder 60 Teilnehmer aus acht Nationen von 37 internationalen und nationalen Referenten in Homburg in einer der schwierigsten Spezialitäten im unfallchirurgischen Gebiet unterrichtet.

Doch nicht nur Knochen, auch Weichteile müssen wiederhergestellt werden, weshalb es in Homburg seit fünf Jahren auch einen Kurs zum Thema „Lappenplastiken“ gibt, der mit 12 Teilnehmern ebenfalls ausgebucht war. Heute seien neben der reinen Weichteilrekonstruktion auch ästhetische  Aspekte wichtig geworden, betonte der Unfallchirurg Professor Walter Knopp, der den Kurs leitete. Das aufwändigen Verfahren der Weichteilrekonstruktion erfordere eine fundierte Ausbildung, ein ständiges Training und eine Weiterentwicklung der Techniken. Als Trainer für diesen Workshop hatte Knopp  ausgewiesene Experten aus Lübeck, Halle und dem Homburger  Klinikum gewonnen. Da die Operationstechniken direkt an den Weichteilen  erprobt wurden, musste der Teilnehmerkreis auf 12 beschränkt werden. „Es ist wichtig, diese Praktiken zu üben, denn die Gefäße müssen an den Lappen einzeln befestigt werden, das ist  vor allem unter Zeitdruck nicht einfach,“ so Knopp. Theoretische Grundlagen, praktische Tipps und das Training der Hebetechniken standen  im Vordergrund. Das Anatomische Institut in Homburg bot den Teilnehmern die Möglichkeit, die Operationstechniken an speziell präparierten Teilen  selbst durchzuführen und mit erfahrenen Tutoren darüber zu diskutieren. Im Institut für Klinisch Experimentelle Chirurgie führten die Teilnehmer zum Abschluss am Modell Lappenplastiken unter Anleitung durch. Und was bietet Homburg außerhalb der Fortbildung? Teilnehmer, die zuvor kaum wussten, wo das Saarland liegt, seien begeistert wieder abgereist,  so die Meinung der Homburger Professoren. Die einen sitzen gerne mit ihren Kursteilnehmern im schattigen Biergarten, die anderen im Grillrestaurant, wieder andere besuchen die Biosphäre. Das Saarland biete  nette Gelegenheiten, die fachlichen Diskussionen abends in angenehmer Runde fortzusetzen, betont Professor Knopp. Die Kurse und Kongresse trügen viel zu einem positiven Saarlandbild  bei.

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