Wenn die Welt in Scherben liegt

Homburg. "Scherbenwelt" heißt der neue Film von Thomas Scherer. Über ein halbes Jahr dauerten die Dreharbeiten, an denen über 30 Darstellerinnen und Darsteller beteiligt waren. Gedreht wurde überwiegend in Homburg, Bexbach und Saarbrücken

Homburg. "Scherbenwelt" heißt der neue Film von Thomas Scherer. Über ein halbes Jahr dauerten die Dreharbeiten, an denen über 30 Darstellerinnen und Darsteller beteiligt waren. Gedreht wurde überwiegend in Homburg, Bexbach und Saarbrücken. Jetzt wurde der 74 Minuten dauernde Film des 21-jährigen Regisseurs in der Aula des Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasiums erstmals aufgeführt. Zahlreiche Besucher - darunter auch fast alle Darsteller - nutzten die Möglichkeit, sich die Premiere anzuschauen. Mit der Erstaufführung seiner filmischen Arbeit kehrte der ehemalige Mannlich-Schüler Thomas Scherer an jene Schule zurück, an der er auch sein Abitur gemacht hat. In der Zwischenzeit studiert der aus Höchen stammende junge Mann nach Ableistung seines Zivildienstes im dritten Semester Mediengestaltung im baden-württembergischen Offenburg. "Scherbenwelt" sei sein mittlerweile dritter Film, erzählte der junge Regisseur, der sowohl für Regie als auch für den Schnitt am Computer, die Kameraführung und das Drehbuch verantwortlich zeichnet. "Jedes Semester ein Film", schmunzelte er. Schon im Alter von zwölf Jahren sei bei ihm die Idee entstanden, einmal eigene Filme zu drehen und irgendwann Regisseur zu sein, erklärte Scherer. Inspiriert habe ihn damals der Film "Schule", fügte der 21-Jährige hinzu, der unter anderem Quentin Tarantino und Dennis Gansel ("Die Welle") als Vorbilder angibt. Seinen ersten Film "Hochspannung", einer Art Triller, stellte der umtriebige Scherer 2008 her, ein Jahr später folgte mit "Zwischenspiel" seine zweite filmische Arbeit, die bereits in der Berufsschule in St. Ingbert zu sehen war. Darüber hinaus hatte er zwischendurch noch Zeit, einige Kurzfilme zu drehen. Doch das erklärte Ziel von Thomas Scherer war es, einen Langfilm zu drehen und eine große Premiere vor einem breiteren Publikum zu gestalten. Seinen 74-minütigen dritten Film "Scherbenwelt" hat der junge Regisseur mit einer HD-Kamera gedreht. Als Darsteller konnte er vor allem auf Freunde und Freundinnen zurückgreifen, welche ihn bei seiner Arbeit unterstützten. Doch, worum geht es in diesem Film? Es geht um die Geschichte von vier jungen Menschen, die alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. So muss Ben etwa feststellen, dass er nach einem Test HIV-positiv ist. Die 16-jährige Tanja erfährt, dass sie schwanger ist und daraufhin auch noch von ihrem Freund verlassen wird. Jens rutscht in die Kriminalität ab. Jan dagegen versucht alles, um endlich mit seiner Freundin Schluss zu machen. Das gelingt ihm zwar, doch am Ende kommen beide wieder zusammen. Eigentlich haben die vier jungen Menschen nichts miteinander zu tun. Doch eine einzige Verbindung besteht: Sie laufen sich zeitweise über den Weg. Im Anschluss an seinen eindrucksvollen Film stand Thomas Scherer in der Aula des Mannlich-Gymnasiums allen interessierten Besuchern für Fragen zur Verfügung. "Jedes Semester ein Film."Thomas Scherer

Auf einen BlickWer die Erstaufführung des Filmes "Scherbenwelt" von Thomas Scherer verpasst hat, der hat am Freitag, 8. Oktober, nochmals Gelegenheit, ihn sich anzuschauen. Gezeigt wird er an diesem Tag mehrmals im Mehrgenerationenhaus Haus der Begegnung in Erbach, Spandauer Straße 10. Angesprochen sind vor allem Schulen. Weitere Informationen zur Aufführung im Haus der Begegnung bei Hauskoordinatorin Patricia Delu unter Telefon (0 68 41) 9 34 99 22. re

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