Weitere Projektideen fürs „Crowdfunding“ gesucht

Homburg · Ein neuer Weg zur Projektfinanzierung im nicht-kommerziellen Bereich heißt „Crowdfunding“. Damit gab es 4060 Euro fürs Homburger Tierheim, 715 für die SG Erbach und 2125 für die Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen.

 Frohe Gesichter zeigten die Vertreter der VR-Bank, des Homburger Tierheims, der SG Erbach und der Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen bei der Scheckübergabe der Crowdfunding-Erlöse. Foto: Sebastian Dingler

Frohe Gesichter zeigten die Vertreter der VR-Bank, des Homburger Tierheims, der SG Erbach und der Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen bei der Scheckübergabe der Crowdfunding-Erlöse. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Der Begriff Crowdfunding wird im Deutschen ja oft mit Schwarmfinanzierung übersetzt und bedeutet nichts anderes, als dass viele Menschen Geld für ein bestimmtes Projekt geben, das erst ab einer bestimmten Summe realisiert werden kann und darf. Bei kommerziellen Projekten bekommen die Geldgeber im Erfolgsfall eine Rückzahlung; bei jenen Crowdfunding-Aktionen, die am Sonntagvormittag beim Tierheim Homburg ihren positiven Abschluss fanden, bestand die Rückvergütung allerdings "nur" aus Kaffee und Kuchen für die Spender. Denn alle drei Projekte betrafen nicht-kommerzielle Einrichtungen wie das Tierheim selbst, die Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen und die SG Erbach. Die geeignete Plattform fürs Crowdfunding stellte die Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz zur Verfügung. Seit Dezember gibt es bei der Bank dieses neue Finanzierungskonzept, das online über die Webseite saarpfalz.viele-schaffen-mehr.de läuft. Interessierte können sich dort auch über die noch laufenden Projekte informieren. Die Bank ruft auch weiterhin noch Vereine und gemeinnützige Institutionen aus dem Saarpfalz-Kreis dazu auf, Projektideen einzureichen.

Für Wolfgang Brünnler, Vorstandssprecher der Bank, trägt das Crowdfunding dazu bei, kleinere Dinge umsetzen zu können. Außerdem habe die VR-Bank aus ihrem Spendentopf von 10 000 Euro fünf Euro zu jeder Spende beigesteuert; allein dadurch seien 1700 Euro in die Projekte geflossen. Marco Emich, Verantwortlicher der Bank fürs Crowdfunding, erklärte den Unterschied zu einem reinen Spendenprojekt: "Erst wenn ein bestimmter Betrag erreicht wird, kann das jeweilige Projekt umgesetzt werden. Wenn nicht, erhalten die Spender das Geld zurück."

Innerhalb von drei Monaten muss das Geld also zusammengekommen sein - beim Tierheim sei aber die Grenze von 2900 Euro schon nach vier Wochen erreicht gewesen. Letztlich kamen stolze 4060 Euro zusammen, mit denen der Innenausbau des Transportbusses realisiert werden konnte: "Die Tiere waren vorher in mit Hundehalsbändern festgeschnallten Transportboxen, also in keiner Weise sicher. Jetzt haben wir ein relativ variables Boxensystem, das man auch herausnehmen kann", sagte die sichtlich zufriedene Leiterin des Tierheims, Marion Schinkmann-Heppekausen. Zusätzlich konnte sie sich noch über eine Spende von 500 Euro vom Autohaus Neu freuen, die ebenfalls am Samstag übergeben wurde.

Etwas länger hatte die SG Erbach gebraucht, um über die festgelegte Hürde von 600 Euro für neue Jugendtore zu kommen. Mit den erreichten 715 Euro waren aber auch die Fußballer hoch zufrieden, ebenso wie Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen, die mit 2125 Euro sogar um gut 40 Prozent über dem Ziel von 1500 lag. Mit dem Geld können nun neue Uniformen für die Jugendfeuerwehr des Löschbezirks angeschafft werden.

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