Vor allem junge Blutspender werden dringend gesucht

Homburg · Rund 20 000 Blutkonserven fehlen dem Saarland laut Uniklinikum pro Jahr und müssen von außerhalb geliefert werden. Mit der Blutspendewoche wird nun um Spender geworben.

Noch immer deckt das Blutspendeaufkommen der Saarländer nicht den tatsächlichen Bedarf. Darum haben das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes, die Blutspendezentrale Saar-Pfalz und der Blutspendedienst am Universitätsklinikum ein Blutspende-Bündnis Saarland gegründet, um gemeinsam für mehr Blutspenden zu werben. Noch bis zum Sonntag, 19. Oktober, findet die zweite saarlandweite Blutspendewoche statt unter dem Motto "Das Saarland braucht Blut - Du bist dran". Mit verlängerten Öffnungszeiten sowie Sonder-Informationsveranstaltungen sollen auch diejenigen überzeugt werden, die bislang noch unsicher sind, hieß es vom Uniklinikum.

Saar-Gesundheitsminister Andreas Storm , zugleich Schirmherr der Aktion: "Dank der Initiative des Blutspende-Bündnisses konnte die Zahl der Erstspender im Saarland schon gesteigert werden." Leider reiche das Spendenaufkommen noch nicht für eine Selbstversorgung des Saarlandes mit Spenderblut aus. "Glücklicherweise können Blutkonserven aus anderen Bundesländern diesen Mangel auffangen. Da künftig jedoch bundesweit aufgrund der demografischen Entwicklung mit rückläufigen Spenderzahlen bei gleichzeitig steigendem Blutverbrauch zu rechnen ist, müssen wir es schaffen, uns selbst mit dem lebenswichtigen Spenderblut zu versorgen. Dabei fehlt es vor allem an jungen Spendern", so Storm. Auch in Homburg gibt es Angebote rund ums Thema. So spricht heute, am Mittwoch, 15. Oktober, ab 16 Uhr im Blutspendedienst des Uniklinikums, Gebäude 1, Ringstraße 52, Professor Hermann Eichler, Direktor des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin , zum Thema "Wie wird aus meiner Blutspende ein Blutpräparat?".

Ab 18 Uhr werden auch Vorstandsmitglieder des Uniklinikums Blut spenden. "Mit unserer Blutspende möchten wir ein Zeichen setzen und möglichst viele motivieren", erläuterte der ärztliche Direktor Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel. Auch Minister Andreas Storm wird heute mit dabei sein.

Termine für Erstspender: Montag, Dienstag, 8 bis 11 Uhr und 13 bis 14 Uhr, Mittwoch und Donnerstag, 13 bis 18.30 Uhr und für Mehrfachspender: Montag, Dienstag, 8 bis 11.45, 13 bis 14.45 Uhr, Mittwoch und Donnerstag von 13 bis 20 Uhr.

uks.eu/

haemostaseologie

saarland-braucht-blut.de

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HintergrundIm Saarland werden etwa 190 Blutkonserven am Tag benötigt, so das Uniklinikum. 2012 hat das DRK 40 352 Blutspenden verzeichnet, die beiden stationären Einrichtungen in Saarbrücken und Homburg verzeichnen zusammen etwa 15 000 bis 16 000 Blutkonserven jährlich. Die fehlenden 20 000 wurden überwiegend durch den DRK Blutspendedienst West in Bad Kreuznach geliefert. bea

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