Berufsbasar am Johanneum Von Modedesign bis Bundeswehr

Homburg · Erstmals hat Susanne Zorn den Berufsbasar am Johanneum organisiert. Schüler konnten sich über 18 Jobs informieren.

 Studentin Hanna Kox (Mitte) hatte beim Berufsbasar des Johanneums natürlich nur schicke Mode im Kopf, als sie Nina, Celine, Lilly und Emilia (von links) ihren Studiengang „Modedesign“ an der Hochschule Trier vorstellte.

Studentin Hanna Kox (Mitte) hatte beim Berufsbasar des Johanneums natürlich nur schicke Mode im Kopf, als sie Nina, Celine, Lilly und Emilia (von links) ihren Studiengang „Modedesign“ an der Hochschule Trier vorstellte.

Foto: Thorsten Wolf

An einem Tag im Jahr gehört der Turmbau des Homburger Gymnasiums Johanneum nicht dem regulären Unterricht, sondern dem Studien- und Berufsbasar der Schule. Seit 18 Jahren bietet dieser Tag den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe eine Orientierung über das, was nach der Schule in Sachen Studium und Beruf möglich ist. Ins Leben gerufen wurde der Berufsbasar von Lehrer Willi-Günther Haßdenteufel. Haßdenteufel ist zwischenzeitlich im Ruhestand. Und so wurde der Berufsbasar in diesem Jahr zum ersten Mal alleinverantwortlich von Susanne Zorn organisiert.

Der Wechsel in der Organisationsführung sei gut gelaufen, war sich Zorn sicher, „aber das sind natürlich große Fußstapfen, in die ich da trete. Ich habe aber in den vergangenen zwei Jahren Willi-Günther Haßdenteufel schon ‚assistiert‘ und konnte mich also schon in den Berufsbasar reinarbeiten“. Die Herausforderung für Zorn und die Referenten aus ganz unterschiedlichen Berufs- und Studienbildern: Den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe elf an diesem Tag berufliche Realitäten zu präsentieren, „damit auch einige Klischees verschwinden“, und das überaus große Informationsbedürfnis zu stillen. Ziel sei es, jetzt, auf der Zielgeraden hin zum Abitur, Schule und berufliche Perspektiven zu verzahnen und auch, wenn möglich, Einblicke via Praktika zu realisieren. Um diese Ziele zu verwirklichen habe sie, so Zorn, bei ihrer Premiere auf das funktionierende und seit Jahren bewährte System gesetzt, „Willi-Günther Haßdenteufel hat das so perfekt gemacht, warum soll man da etwas daran ändern“.

Und so präsentierte sich der Berufsbasar auch 2017 in gewohnter Manier, für die Schülerinnen und Schüler gab es von Maschinenbau über Bundeswehr und Bundespolizei bis hin zu Banken, Informatik und Jura insgesamt 18 unterschiedliche Berufs- und Studienmöglichkeiten zu erleben. So auch in diesem Jahr wieder den Bereich Modedesign. Hier verdeutlichte Hanna Kox, Studentin an der Hochschule Trier, was alles zu einem erfolgreichen Studium dazu gehört. Vier der interessierten Zuhörerinnen in der vergangenen Woche: Emilia, Lilly, Nina und Celine. Ihnen verdeutlichte Kox, wie so ein Studium des Modedesigns abläuft. „Im ersten Semester wird alles noch vorgegeben, teilweise sogar die Stoffe, mit denen man arbeiten muss. Im zweiten Semester wird alles ein bisschen freier, man kann schon selbstständiger arbeiten. Es wird aber immer noch ein Thema vorgegeben. Was man aus diesem Thema macht, ist einem aber selbst überlassen.“ Nach zwei weiteren Semestern gehe es dann ins Ausland „und im sechsten Semester ist es schon so, dass man viel selbst entscheiden kann.“ Was Nina nach diesem kurzen Abriss schon mal wissen wollte: „Kann man auch was Hässliches machen?“ Da musste Hanna Kox ein bisschen grinsen: „Natürlich, das machen viele Studenten. Wenn das Deine Absicht ist; Ja! Ich finde es gut, wenn da eine Botschaft ist.“

Botschaften gab es auch bei einem anderen Referenten des Vormittags, bei Hauptmann Mario Schmidt, Karriereberatungsoffizier am Standort Saarlouis. Seinen Zuhörerinnen und Zuhörern vermittelte der Berufssoldat ein Bild vom Dienst in den Streitkräften, sei es nun in Uniform oder als Teil der zivilen Verwaltung der Bundeswehr. Dabei sparte Schmidt nicht aus, dass der Einsatz bei Heer, Luftwaffe, Marine, der Streitkräftebasis oder beim zentralen Sanitätsdienst einer sei, der mit persönlichen Herausforderungen, einer hohen Leistungsbereitschaft und Leistungsbefähigung, Auslandseinsätzen und auch einer Ausbildung verbunden sei, die durchaus Mobilität verlange. Dies alles verdeutlichte Schmidt anhand seiner eigenen Karriere, die ihn vom Wehrdienstleistenden über den Dienst bei den Fallschirmjägern im Saarland bis hin zur Laufbahn des Fachdienstoffiziers geführt habe, drei Auslandseinsätze in Mazedonien und Afghanistan eingeschlossen.

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