Homburg. Seit wenigen Tagen sind farbenfrohe Aquarelle des Künstlers Christian Kegel in den Praxisräumen der Ärzte Tarrach/Dittmann (Medizinisches Versorgungszentrum Saarpfalz) in der Ringstraße 7 in Homburg zu sehen. "Impressionen und Abstraktionen mit hohem Wiedererkennungseffekt", so würde Kegel seine Arbeiten selber umschreiben. In der Tat erkennt man die Fischhalle ebenso wie die Ansicht von Venedig ohne Mühe wieder. Trotzdem sind die Motive und Kompositionen farblich und strukturell so interpretiert, dass ein Höchstmaß an Spannung und Atmosphäre entsteht. Die Gesamtstimmung wird wichtiger als das exakte Abbild. Technisch stößt man beim Aquarell hierbei schnell an Grenzen, lässt das transparente Medium Wasserfarbe doch nur ein geringes Maß an Korrektur und Überarbeitung zu. Unschwer ist so der Einfluss des Salzburger Aquarellisten und Grafikers Bernhard Vogel zu erkennen, mit dem Kegel zahlreiche Malreisen absolvierte, so auch unlängst einen Kurs in der Lagunenstadt, bei dem viele der gezeigten Venedigbilder vor Ort entstanden sind. Die Präsentation der Aquarelle im Rahmen einer Ausstellung gibt den Bildern einen publikumswirksamen Rahmen, da sie sonst bei Kegel auf Schränken und in Schubladen in seinem derzeitigen Wohnort Zürich ruhen. Christian Kegel ist 1976 in Neunkirchen geboren, machte am Gymnasium Johanneum Abitur und studierte Medizin in Homburg. Danach zog es ihn unter anderem nach Davos in die Schweiz und nach Feldkirch in Vorarlberg. Zurzeit arbeitet er als Hautarzt in seiner dermatologischen Praxis in Zürich und beschäftigt sich neben Beruf und Malerei mit dem Studium Conservation science an der ETH Zürich. Eine theoretische künstlerische Ausbildung und die nötige praktische Erfahrung sammelte Kegel unter anderem bei Peter Spiegel, Simon Fletcher, Werner Brandt und Bernhard Vogel. redZu sehen sind die Bilder während der Praxisöffnungszeiten in der Ringstraße 7 noch bis Montag, 18. Juni.