Homburger Künstler stellen aus Von der Macht der Zeichen

Homburg · Die Jahresausstellung der Homburger Künstlerinnen und Künstler ist noch bis 10. Dezember in der Saalbau-Galerie zu sehen. 32 Teilnehmer zeigen ihre vielfältige Kunst.

 Noch bis zum 10. Dezember ist in der städtischen Galerie im Kulturzentrum Saalbau die Jahresausstellung 2017 der Homburger Künstlerinnen und Künstler zu sehen, das Motto: „Starke Zeichen“.  Foto: Thorsten Wolf

Noch bis zum 10. Dezember ist in der städtischen Galerie im Kulturzentrum Saalbau die Jahresausstellung 2017 der Homburger Künstlerinnen und Künstler zu sehen, das Motto: „Starke Zeichen“. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Seit Montagabend hat die Jahresausstellung Homburger Künstlerinnen und Künstler, zu sehen in der städtischen Galerie im Kulturzentrum Saalbau, ihre Pforten geöffnet. Noch bis Sonntag, 10. Dezember, bietet die Schau unter dem Titel „Starke Zeichen“ in ganz unterschiedlichen Genres einen umfassenden Einblick in die Welt der Homburger Kunstschaffenden – von Malerei über Fotografie und Textilkunst bis hin zu Objekten und Skulpturen, mal gegenständlich, mal abstrakt.

In ihrer Einführung betonte Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier die große und grundsätzliche Bedeutung von Zeichen als wichtigem Kommunikationsinstrument. „Wir alle sind täglich und mehr oder weniger bewusst den unterschiedlichsten Zeichen und Zeichensystemen ausgesetzt. So sorgen zum Beispiel Verkehrsschilder für Ordnung auf den Straßen, durch Logos machen Firmen und Unternehmen auf sich aufmerksam.“ In dieser Folge stünden auch Piktogramme oder Smileys für diese Form der Kommunikation, so wie auch andere Formen von Zeichen. Diese, so Mathis-Sandmaier, seien grundsätzlich Bedeutungsträger „und egal welcher Art: Jedes Zeichen deutet auf etwas hin.“ Es stelle sich hier immer wieder die Frage, wie solche Zeichen zu deuten seien. Und: Wie definiere sich Stärke in solchen Zeichen, „was macht starke Zeichen aus?“

Ein Antwort darauf, dessen war sich Mathis-Sandmaier am Montagabend im Angesicht zahlreicher Künstler der Jahresausstellung und nicht minder zahlreicher Gäste sicher, gebe auch die Kunst als Spiegel der Welt. „Zeichen zu setzen, liegt in ihrer Natur.“ So sei Pablo Picasso mit seinem Werk Guernica ein starkes Zeichen gegen kriegerische Gewalt gelungen. „Mit der plakativen Marilyn Monroe-Dosen-Serie machte der Pop-Art-Übervater Andy Warhol ästhetisch-subversive Konsumkritik. Kunst ist und steckt voller Zeichen.“ Wie nun, so Mathis-Sandmaier, würden Homburger Künstlerinnen und Künstler reagieren, wenn man sie explizit mit dem Thema „Starke Zeichen“ konfrontierte, „was würden ihre Werke behandeln?“

Die Antwort auf diese Frage gebe nun die Jahresausstellung. Und diese Antwort sei „schlicht faszinierend“, versicherte Mathis-Sandmaier. So würden die Arbeiten der 32 Künstlerinnen und Künstler dem Thema mehr als gerecht, die Ausstellung sei Anlass für Freude und Überraschung. Die Schau repräsentiere eine erstaunliche Vielfalt an ganz individuellen Ausdrucksformen der Homburger Kunstszene. „Die Zeichen, die hier zum Jahresende in der Galerie gesetzt werden, sind außerordentlich sehens- und bemerkenswert. Starke Zeichen also, ganz wie es das diesjährige Ausstellungsmotto auch vorgab.“ Und: Ohne Künstler wie die, die nun in Homburg ausstellten, gebe es keine Pinakothek in München, kein Centre Pompidou in Paris, kein Guggenheim in Bilbao „und keine neue Galerie in Saarbrücken“.

Damit an sich seien die Künstlerinnen und Künstler selbst starke Zeichen, so Mathis-Sandmaier. Auch Homburgs ehrenamtlicher Kulturbeigeordneter Raimund Konrad würdigte nachdrücklich die Leistung der 32 Künstlerinnen und Künstler der diesjährigen Jahresausstellung. Gerade die große Zahl, und hier schlug Konrad die Brück zum Ausstellungsthema, sei ein starkes Zeichen für die Homburger Künstlerszene. Und diese Künstlerinnen und Künstler, dessen war sich Konrad im Schein der ausgestellte Werke in der Saalbau-Galerie sicher, seien repräsentativ für die Stadt.

 Kuratorin Françoise  Mathis-Sandmaier.

Kuratorin Françoise  Mathis-Sandmaier.

Foto: Ulrike Stumm

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler der Jahresausstellung 2017: Manfred Ritter, Madeleine Mangold, Willi Krebs, Astrid Hilt, Johannes Rebmann, Jutta Bettinger, Birgit Oberlinger, Katharina Pieper, Brunhilde Gierend, Monika Schrickel, Igor Michajlow, Gabriele Maurer-Simon, Natalia Jelankina, Max Gert Grand-Montagne, Erwin Steitz, Birgitta Hüttermann, Norbert Weber, Artur Bozem, Pia Welsch, Margarita Ott, Eugen Waßmann, Jürgen Trösch, Hannah Mevis, Hermann Theophil Juncker, Evi Moechels, Udo Steigner, Annette Bachmann-Vicktor, Ingrid Lebong, Ramona Hewer-Wachs, Peter Köcher und Silvia Konzmann.

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