Handball TVN siegt im „Vier-Punkte-Spiel“

Merchweiler/Niederwürzbach/St. Ingbert · Der TV Merchweiler und der TV Niederwürzbach punkteten am Wochenende gegen Aufsteiger. Die SGH St. Ingbert muss um ihr gewonnenes Spiel bangen.

 St. Ingberts Trainer Sven Malte Hoffmann (2.v.l.) hofft mit seinen Jungs, dass der Sieg gegen die HSG TVA/ATSV auch am Grünen Tisch Bestand hat.

St. Ingberts Trainer Sven Malte Hoffmann (2.v.l.) hofft mit seinen Jungs, dass der Sieg gegen die HSG TVA/ATSV auch am Grünen Tisch Bestand hat.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Etwas zu feiern hatte die SGH St. Ingbert am Feiertag. Statt Allerheiligen-Abend gemütlich auf dem Sofa ausklingen zu lassen, waren die Saarlandliga-Handballer am Donnerstag gegen die HSG TVA/ATSV Saarbrücken gefordert. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Gastgeber, bei denen Michael Bauer auf der halblinken Position erneut einen fabelhaften Tag erwischt hatte (zehn Tore) zur Pause auf 17:13 absetzen. Lediglich beim 20:22 durch Lars Ihl konnten die Saarbrücker Löwen den Hausherren gefährlich nahe kommen. Doch eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen ihren linken Rückraum Georg Nukradze und anschließende Überzahl-Treffer durch Linksaußen Ralf Wilhelm und Michael Bauer stellten die alte Differenz wieder her. St. Ingbert sicherte sich mit 30:26 den fünften Saisonsieg.

Ob die Punkte aber in St. Ingbert bleiben werden, ist noch nicht endgültig gesichert. Die HSG TVA/ATSV Saarbrücken hat gegen die Spielwertung einen Einspruch angekündigt. Streitthema ist, ob in der Ingobertushalle Haftmittelverbot besteht oder nicht. Die Gäste sahen sich in der Partie, die mit Haftmittel bestritten wurde, klar benachteiligt.

Bereits zwei Tage später veranstaltete die SGH ihr zweites Heimspiel, zu Gast war diesmal der HC Dillingen/Diefflen. Auch hier funktionierte die SGH-Offensive, die mit über 28 Toren im Schnitt auf dem zweiten Platz dieser Kategorie liegt, wieder hervorragend. Zu anfällig war allerdings die eigene Defensiv, die mit 255 Gegentoren in neun Spielen den zweitschlechtesten Wert aller Saarlandligisten aufweist. Den 31 selbst erzielten Treffern standen deren 36 gegenüber. Mit ausgeglichenem Torverhältnis (255:255) ist die SGH St. Ingbert unverändert Siebter.

Die Würzbachhalle bleibt weiter ein gutes Pflaster für den TV Niederwürzbach. Der saarländische Traditionsklub konnte am Samstag im Kampf um Punkte für den Klassenverbleib einen wichtigen Sieg einfahren und den Abstand zu den letzten beiden Plätzen auf vier Punkte vergrößern. Mit Marcus Eschenbaum (krank) und Maurice Brill (verletzt) fehlten dem Vorjahres-Dritten zwei Spieler, dafür konnte er mit Thorsten Bas (Rechtsaußen) und Johannes Leffer (rechter Rückraum) gleich zwei „Ehemalige“ reaktivieren. Gegner im „Vier-Punkte-Spiel“ war Aufsteiger HSG Fraulautern-Überherrn. Der TVN haderte lange mit seiner schwachen Chancenverwertung und fand sich nach 38 Minuten 16:21 im Rückstand. Doch im Schlussspurt hatte er, nachdem es acht Minuten vor Schluss 21:21-Unentschieden stand, mehr zuzusetzen. Einen Dreierpack von Nils Lauer und zwei Tore von Leffer später war der 29:27-Arbeitssieg abgesichert.

Den sicher geglaubten Sieg fast noch aus der Hand gegeben haben die Mannen die TV Merchweiler. Obwohl sie im Aufeinandertreffen mit Aufsteiger TuS Elm/Sprengen bis zum 19:19-Ausgleich durch Kreisläufer Alexander Wolfram in der 48. Minute fast permanent zurücklagen, sahen sie 2:15 Minuten vor Schluss (25:22) wie der sichere Sieger aus. Der Tabellenletzte konnte jedoch in Unterzahl verkürzen und den direkten Anschluss (24:25, 59:25) herstellen. Aber Merchweiler behielt die Nerven und brachte die knappe Führung über die Zeit. Der TVM verbesserte sich in der Tabelle um einen Platz und ist nun Fünfter.

Tore für die SGH St. Ingbert: Michael Bauer (10), Philip Forster (5), Juraj Urban (5), Karsten Roser (4), Lars Schirra (3), Ralf Wilhelm (3).
Tore für die SGH St. Ingbert: Juraj Urban (10/3), Michael Bauer (8), Fabian Abel (4), Jaroslav Dobrovodsky (4), Philip Forster (3), Hendrik Rolshausen (1), Lars Schirra (1).
Tore für den TV Niederwürzbach: Maximilian Bölke (8/4), Nils Lauer (7), Johannes Leffer (6), Thorsten Bas (4), Yannick Pressmann (3), Philipp Leffer (1).

Tore für den TV Merchweiler: Torben Helfgen (5/4), Tobias Ranft (5/1), Alexander Wolfram (5), Lars Zimmer (3), Tobias Bernardi (2), Lars Schlicker (2), Florian Denk (1), David Dorscheid (1), Hendrik Lindemann (1).

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