Thema in der Stadtratssitzung Gläserner Aufzug ist nicht transparent

In der kommenden Woche muss sich der Homburger Stadtrat in seiner Sitzung gleich mit 32 Tagesordnungspunkten befassen. Beim genauen Hinschauen fällt einem da  ein Thema  ins Auge, das für die Kreisstadt nicht unwesentlich ist, nämlich die „touristische Neuerschließung des Schlossberges und der Schlossberghöhlen“.

Tourismus und Aufzug zu den Schlossberghöhlen
Foto: SZ/Robby Lorenz

So heißt es in der Sitzungsvorlage. Anschließend folgt eine längere Begründung. Man reibt sich die Augen, liest nochmal – aber das, was man sucht, findet man nicht. Es geht natürlich um den geplanten gläsernen Besucheraufzug, der in zwei Etagen auf den Schlossberg führen soll – nicht nur, aber doch vordergründig. Nur, warum wird das denn mit keinem Wort erwähnt, warum so verklausuliert? Handelt es sich etwa um ein Versehen des Vorlagenschreibers oder will man das durchaus umstrittene Thema lieber so klein wie möglich halten – nach dem Motto: Vielleicht merkt’s ja niemand. Ein Schelm,  der Böses dabei denkt.

 Wie man weiß, liegen in Saarbrücken Millionen der EU für die Förderung des Tourismus bereit. Homburg will an die Geldtöpfe, was okay ist.  Dass man eine Machbarkeitsstudie bestellt – und auch bezahlt hat – die das Großprojekt selbstverständlich in höchsten Tönen lobt, ist übliche Taktik. Homburg will in Sachen Tourismus Gas geben und (auch) mit dem Aufzug in die erste Liga aufsteigen. Alles gut. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass das in der Öffentlichkeit durchaus umstrittene Projekt schon viel weiter ist, als man die Bürger wissen lassen möchte. Transparenz sieht anders aus.

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