Es war spannend bis zum letzten Ballwechsel im Duell des Spitzenreiters gegen den Tabellenzweiten. 9:9 stand es im Saarderby in der Tennis-Oberliga zwischen Tabellenführer TC Merzig und Verfolger TC Blau-Weiß Homburg am vergangenen Sonntag, nachdem zwei von drei Doppeln beendet waren. Im dritten Doppel zwischen Merzigs Spitzenspielerinnen Tanja Hirschauer und Kristina Hiery und den Homburgerinnen Samira Backes und Stephanie Balzert musste zum vierten Mal an diesem Tag der so genannte Match-Tiebreak entscheiden. Es ging lange hin und her, ehe sich die Gastgeberinnen mit 10:8 durchsetzen konnten - Merzig gewann dadurch das Duell der beiden besten saarländischen Damen-Mannschaften mit 12:9. Die Merzigerin Nina Conrad sagte: "Wir wussten vor der Partie, dass es eine enge Kiste wird und dass die Chancen 50 zu 50 stehen. So ist es dann auch gekommen."

In der Homburger Mannschaft standen neben Backes und Balzert Talent Leonie Deffland, Cornelia Heintz, Julia Schneller und Heike Thumser.

Merzig steht nach dem Sieg gegen den bis dahin ebenfalls verlustpunktfreien Saar-Rivalen aus Homburg weiter an der Spitze der Oberliga-Tabelle. Die Schwarz-Weißen holten aus fünf Begegnungen 10:0 Punkte. Auf Platz zwei folgt der TC Ludwigshafen-Oppau (8:0 Zähler und ein Spiel weniger). Am kommenden Sonntag um 10 Uhr ist Merzig im letzten Saisonspiel beim Verfolger zu Gast - und kann mit einem Sieg Meister werden. Bei einer Niederlage wäre der Meisterschaftszug für die Merzigerinnen noch nicht abgefahren. Dann muss der TC hoffen, dass Ludwigshafen-Oppau sein letztes Spiel am 19. Juli in Homburg verliert. In diesem Fall würden drei Mannschaften mit 10:2 Punkten an der Spitze stehen, und das Spiel-Verhältnis würde über den Titel entscheiden. Der Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar steigt jedoch nicht direkt in die Regionalliga auf. Er muss eine Relegation gegen den Meister der Oberliga Hessen bestreiten.