Bockbierfest Ein Hoch auf das Homburger Starkbier

Homburg · Im Baubetriebshof am Erbacher Hochrech feierten am Samstag rund 3100 Gäste das traditionelle Bockbierfest.

 Timo Höring (links), ein Gast des tratitionsreichen Bockbiefestes, hatte diesem Jahr die Ehre, zusammen mit Christian Weber (rechts) das Fesgeschehen mit dem Fassbieranstich offiziell zu eröffnen.

Timo Höring (links), ein Gast des tratitionsreichen Bockbiefestes, hatte diesem Jahr die Ehre, zusammen mit Christian Weber (rechts) das Fesgeschehen mit dem Fassbieranstich offiziell zu eröffnen.

Foto: Thorsten Wolf

Das Bockbierfest und die Stadt Homburg, das ist eine lange Geschichte, eine, die heute Jahr für Jahr in der Halle des Baubetriebshof am Erbacher Hochrech fortgeschrieben wird. So auch am  Samstag, als das dunkle Starkbier wieder möglichst viele Gäste anlocken sollte. Von 1700 Gästen sprachen die Ordnungsdienste inoffiziell zum Zeitpunkt der offziellen Eröffnung. Laut Angaben der Polizei am Sonntagmorgen waren es am Samstag über den Tag hinweg 3100 Besucher, im vergangenen Jahr hatte die Zahl bei 3200 gelegen.

Damit kann sich das Bockbierfest trotz zunehmender Konkurrenz, vor allem der zahlreichen Oktoberfeste in der Region, weiterhin bei den Besucherzahlen auf einem guten Niveau behaupten. Zudem bestimmte die typische Bockbierfest-Stimmung den gesamten Tag. Musikalisch bewegte man sich zwischen 9 und 16 Uhr zwischen Ballermann und Stimmungsmusik, wobei Letztere, präsentiert von der Firma Holunder mit Thorsten Besche am Mikrofon, dem Fest einen deutlich geschmeidigeren Charakter gab als die DJ-gesteuerte „Hommage“ an die Mutter von Niki Lauda – die Kenner von Ballermannparties wissen, worum es geht.

Teiler im Musikprogramm war der Fassanstich um 11 Uhr. Da holte Christian Weber, der Generalbevollmächtigte der Karlsbergbrauerei, wie in jedem Jahr einen kleinen Tross an Ehrengästen und Mitarbeitern auf die Bühne, angeführt vom royalen Karlsberg-Herrscher-Duo, Bierkönigin Denise I. und Bierprinzessin Natalie I. im Einklang. Was allerdings fehlte im Aufgebot, das war die politische Prominenz, kein Minister, kein Staatssekretär. Einzig Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind war mit dabei. Und der musste bei seiner Begrüßung mehrheitlich Buhrufe einstecken. Ganz anders die Resonanz auf den Auftritt von Karlsberg-Seniorchef Richard Weber. Als Christian Weber seinen Vater mit „der Erfinder des Bockbierfestes“ ankündigte, gab es nur Jubel – und den in der Kategorie „unüberhörbar“. Richard Weber gab seinen Fans, was sie wollten, bis hin zum kleinen Tänzchen auf der Bühne. Ohne Zweifel: Er ist und bleibt „Mr. Bockbierfest“.

Dass in diesem Jahr keine Politprominenz, aus welchen Gründen auch immer, beim Fassanstich auf der Bühne zugegen war, das wurde zum Glückfall für Gast Timo Höring. Er hatte sich, mit Sicherheit nicht undurstig, unter die Starkbier-Fans vor der Bühne gemischt, die auf ein Freibock hofften. Für Höring wurde der Morgen dann aber ein ganz anderer als geplant. Dafür sorgte Christian Weber mit einem Aufruf in die Menge vor der Bühne: „Wir haben heute mal keine Politiker zum Fassanstich auf die Bühne gebracht, sondern wir machen das heute ganz spontan. Wer hier hat denn Bock, den Bockbieranstich zu machen?“ Da gingen die Hände hoch. Und wer wurde ausgewählt? Eben Timo Höring. Und der machte seinen Job nicht schlecht. Unfallfrei sorgte er mit sicheren Hammerschlägen dafür, dass das Bock aus dem Fass in die Gläser und von dort in die Kehlen der Fans lief. Danach ging‘s nur noch um eines: Abfeiern.

Dass das Bockbierfest mit den Jahren ruhiger geworden ist, das zeigt auch die Einsatzstatistik der Polizei. So wurden 2018 am Ende zwei Polizisten-Beleidigungen und eine Körperverletzung im Einsatzbericht vermerkt.

13 Mal gab es zudem Einsätze der Rettungsdienste. Und damit liegt das Bockbierfest weit unter den Zahlen, die man seitens der Sicherheitsdienste noch in Zeiten vermelden musste, als die Veranstaltung am früheren Schauplatz Forum ein echte Herausforderung für Polizei und Rettungsdienst war.

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