Statt Wasser eine triste Wüste

Homburg · Für Passanten und Besucher ist am Forum der Platz mit dem Brunnen ein Ärgernis. Seit Jahren mangelt es am kühlen Nass. Die für Außenanlage zuständige Stadt sieht mangels Geld keine Zukunft für den Brunnen.

 Eigentlich sollte hier am Forum ein funktionierender Brunnen für einen schöneren Anblick des Verwaltungsbaus sorgen, doch die Anlage ist seit Jahren außer Betrieb und wird wohl auch nicht mehr reaktiviert. Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich sollte hier am Forum ein funktionierender Brunnen für einen schöneren Anblick des Verwaltungsbaus sorgen, doch die Anlage ist seit Jahren außer Betrieb und wird wohl auch nicht mehr reaktiviert. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es ist heiß. Bis zu 36 Grad sollen es in Richtung Wochenende werden. Da ist kühles Nass eine schöne Sache. Ein solches Nass könnte es auch in den Brunnen vor dem Homburger Forum geben. Wenn, ja wenn dort nicht schon seit Jahren eher triste Grau-Wüste herrschen würde. Da wirkt das Schild "Kein Trinkwasser" an einem der Brunnenränder eher wie Hohn, passender wäre "gar kein Wasser".

Schon vor zwei Jahren sprach unsere Zeitung die Verantwortlichen am Forum bei Kreis- und Stadtverwaltung auf den wirklich nicht einladenden Anblick an. Was folgte, war einiges an Aktivität: Am Brunnen zwischen Stadtverwaltung und Kreisverwaltung wurde gearbeitet, sogar ein Bagger rollte an, um den Brunnen zu verfüllen und zumindest wohl als Blumenbeet zu benutzen. Doch so schnell der Bagger auch auftauchte, so schnell verschwand er auch wieder - und alles Erdreich, zwischenzeitlich im Brunnen aufgehäuft, gleich mit. Seitdem herrscht graue Ödnis, der "Brunnen vor dem Tore" ist weiterhin keiner. Bei der Stadt Homburg , diese ist für die Bewirtschaftung der Außenanlagen des Forums verantwortlich, weiß man um den unschönen Anblick und ist selbst nicht wirklich glücklich damit. Ein schnelle Lösung allerdings hat man aber nicht parat. Und das hat gleich eine ganze Vielzahl von Gründen - und die verhindern aus Sicht der Stadtverwaltung sowohl eine Reaktivierung als Brunnen als auch eine Umnutzung als Blumenbeet. Die Details erläuterte Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt. So sei ein Wiederbefüllen mit großen Problemen behaftet, sorge doch ein wieder reaktivierter Brunnen dafür, dass sich Wasser von dort auch seinen Weg in die darunter liegende Tiefgarage seinen Weg bahnen würde.

Die Alternative einer Bepflanzung der Anlagen hingegen scheitere schlicht an den damit verbundenen Kosten . So müsse man, wie Kruthoff weiter erläuterte, pro stillgelegtem Brunnen , derer gibt es derzeit zwei, mit Kosten von 30 000 bis 40 000 Euro rechnen, um eine entsprechende Bepflanzung überhaupt möglich zu machen. "Und dieses Geld haben wir nicht." Den Betrag im immer noch nicht genehmigten Haushalt an anderer Stelle einzusparen, um ihn dann für eine Aufwertung der Brunnenanlagen zu verwenden - dieser Überlegung erteilte Kruthoff mit Blick auf wichtigere Investitionen, so an den Schulen der Stadt, eine Absage. Und eines, so der Pressesprecher , sei bei allem Ärger über den aktuellen Zustand zu bedenken: Möglicherweise stehe das gesamte Forum in den kommenden Jahren für eine Sanierung an. Und sollte die gewollt und finanziell möglich sein, dann stünden die beiden Brunnenanlagen durchaus grundsätzlich zur Disposition. Dies gelte auch, sollte der Plan eines gemeinsamen Eingangs für Rathaus und Stadtverwaltung tatsächlich einmal umgesetzt werden. Alles in allem könne man derzeit nicht absehen, wie sich die Situation an dieser Stelle des Forums baulich entwickeln werde, so der Stadtpressesprecher.

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