Ständchen für den „Chormeister“

Homburg · In der Klinikkirche erklangen beim Vorabendgottesdienst zum Palmsonntag die Stimmen des Homburger Frauenchors. Der Chor gab auch ein vorgezogenes Geburtstagsständchen für den 80-jährigen Chormusikdirektor Kurt Kihm zum Besten.

Den katholischen Vorabendgottesdienst zum Palmsonntag umrahmte in der Klinikkirche der Homburger Frauenchor unter der Leitung von Chormusikdirektor Kurt Kihm (wir berichteten). "Singt dem König Freudenpsalmen", so begrüßte die Gemeinde den Gottessohn, der nach dem Markus-Evangelium auf einer Eselin in Jerusalem einzog und als "König der Juden" bald danach der Kreuzigung übergeben wurde.

Dieser irrealen Situation zwischen "Hosianna" und "Kreuziget ihn" hatte Kurt Kihm am Beginn der Karwoche die Gesänge seiner Sängerinnen in bewegender Weise zugeordnet, unter anderem das grazile "Kyrie eleison" von Mark Patterson, die "Lobgesänge" von Georg Friedrich Händel und Michael Haydn, den von der Sopransolistin Ulrike Jäger-Borr, vom Frauenchor und von Paul O. Krick an der kleinen Chororgel so innig vorgetragenen Sakramentshymnus "Panis angelicus" nach César Franck, nicht zuletzt als Ohrwurm "King David's Hallelujah" der kanadisch-amerikanischen Rock-Ikone Leonard Cohen bekannt. Anschließend das kleine Nachkonzert, beginnend mit dem von Paul O. Krick vertonten Bonhoeffer-Gebet "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Wundervoll waren auch die romantischen Motetten "Neige, o Ewiger, dein Ohr" von Joseph Rheinberger oder "Er hat seinen Engeln befohlen" von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Nach dem "Ave Maria" in der herben Harmonik des in Zagreb wirkenden Komponisten Pero Gotovac vereinigten sich mit Ulrike Jäger-Borr, mit dem Homburger Frauenchor und Paul O. Krick an der Orgel noch einmal alle Mitwirkenden zu einem vorgezogenen Geburtstagsständchen für ihren nunmehr 80-jährigen "Chormeister" Kurt Kihm im ergreifenden "Abendsegen" des Spätromantikers Engelbert Humperdinck , dem sich der herzliche Beifall von Pfarrer Raymond Rambaud und der Gottesdienstgemeinde in der Klinikkirche anschloss.

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HintergrundDie Klinikkirche wurde zwischen 1906 und 1909 zusammen mit den anderen ältesten Gebäuden des Klinikareals, das damals Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt in Homburg hieß, als Simultankirche im Stil des Historismus erbaut. Architekt war Heinrich Ullmann aus Speyer. bea

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