Stadt Homburg stellt Strafanzeige gegen Alt-Oberbürgermeister

Homburg · Die Affäre rund um den Baubetriebshof der Stadt Homburg spitzt sich weiter zu. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen den Alt-Oberbürgermeister der Kreisstadt, Karlheinz Schöner (CDU).

Im Zuge der Untersuchungen rund um die Affäre beim Baubetriebshof (BBH) der Stadt Homburg kam Mitte der Woche auch der Name des früheren Oberbürgermeisters Karlheinz Schöner (65, CDU ) ins Spiel (wir berichteten). Inzwischen hat die Stadt Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Verwaltungschef gestellt, der seit Herbst 2014 im Ruhestand ist. Die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken bestätigte am Freitag auf Nachfrage den Eingang der Anzeige mit Datum vom 4. August. Zu den darin erhobenen Vorwürfen gegen Schöner wollte sich der Pressesprecher der Behörde, Christoph Rebmann, mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern. Nach unserer Recherche wird dem Alt-OB vorgeworfen, dass er Mitarbeiter des Baubetriebshofes während deren Dienstzeit privat auf seinem Anwesen beziehungsweise beim Bau des Hauses seiner Tochter beschäftigt haben soll. Anscheinend ist Schöners Name bei der Befragung von vier BBH-Mitarbeitern gefallen. Gegen diese hatte die Stadt Homburg bereits vor kurzem straf- und arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet, weil sie während ihrer Dienstzeit nebenher gearbeitet haben sollen (wir berichteten). Schöner selbst bestreitet alle Vorwürfe gegen ihn.

Mit der Strafanzeige gegen Schöner spitzt sich die Homburger Bauhof-Affäre weiter zu. Der amtierende Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) hatte Ende vergangenen Jahres eine Detektei auf BBH-Mitarbeiter angesetzt. Kritisiert werden das Vorgehen des Verwaltungschefs, ohne den Stadtrat zu informieren, sowie die Kosten von insgesamt 300 000 Euro.

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