So kommen Kinder unterschiedlicher Kulturen zusammen

Homburg · „Kinder sind unsere Zukunft“, betonte der Vorsitzende des Elternbundes, Nurretin Tan, beim Fest auf dem Christian-Weber-Platz. Und Finanzminister Stephan Toscani sagte, das Fest sei ein „tolles Zeichen der Integration“.

 Beim traditionellen Kinderfest in Homburg trafen sich die kleinen Besucher, auf dem Foto Gülnur-Melek und Neslihan Bilgig, mit Nurettin Tan vom Elternbund. Foto: Bernhard Reichhart

Beim traditionellen Kinderfest in Homburg trafen sich die kleinen Besucher, auf dem Foto Gülnur-Melek und Neslihan Bilgig, mit Nurettin Tan vom Elternbund. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Singen, tanzen, spielen und feiern: Beim Kinderfest des türkischen Elternbundes Homburg und Umgebung auf dem Christian-Weber-Platz standen die Kinder - der Name sagt es bereits - im Mittelpunkt. Bei angenehmen Temperaturen und einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm sowie kulinarischen Köstlichkeiten kamen die Besucher bei diesem Miteinander der Kulturen voll auf ihre Kosten (wir berichteten kurz).

"Kinder sind unsere Zukunft", betonte Nurettin Tan, Vorsitzender des Elternbundes. Daher sei es das Ziel dieses internationalen Kinderfestes, Kinder aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzuführen sowie "Liebe und Freundschaft zwischen ihnen zu fördern". Mustafa Kemal Atatürk habe die Konstituierung der großen Nationalversammlung am 23. April 1920 zum Anlass genommen und den Tag zum Unabhängigkeits- und Souveränitätstag und zum Kinderfest erklärt, erinnerte er an die Entstehung dieses ausschließlich den Kindern gewidmeten Festes, das seitdem mit türkischen Kindern in der ganzen Welt gefeiert wird. "Es ist ein Tag für alle Kinder dieser Welt, egal welcher Herkunft, Hautfarbe und Sprache", fügte Tan hinzu. Das Kinderfest sei "ein tolles Zeichen für Integration türkischstämmiger Saarländer und saarländischer Türken", erklärte Finanzminister Stephan Toscani . "Wir stehen gemeinsam für Integration und ein friedliches Zusammenleben", fügte Toscani mit Blick auf ausländerfeindliche Parolen hinzu.

Das internationale Kinderfest sei in den vergangenen 15 Jahren "zu einer festen Institution in unserer Stadt geworden", würdigte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind das Engagement des türkischen Elternbundes und seines Vorsitzenden Nurettin Tan, der sich seit Jahren um die Integration der türkischen Bürger in die Gesellschaft bemüht und die Zusammenarbeit zwischen den türkischen und deutschen Eltern fördert. Auch er setzt auf Gemeinsamkeit: "Wir müssen zusammenstehen, denn es gibt nur eine gemeinsame Zukunft, die wir in Homburg gemeinsam gestalten wollen." Die ausländischen Bürger seien "eine Bereicherung für unsere Stadt", kündigte Schneidewind seine Unterstützung dieses Festes auch in den kommenden Jahren an.

Wie gut Kinder aus verschiedenen Kulturen miteinander auskommen, zeigten sie bei ihren bunten Auftritten auf der Bühne, die von den Besuchern mit viel Beifall bedacht wurden. Türkische und deutsche Kinder- und Jugendgruppen aus der Grundschule Langenäcker in Erbach, der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach und aus dem Mannlich-Gymnasium gestalteten ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Tänzen, Gedicht- und Liedbeiträgen.

Abgerundet wurde das Kinderfest mit einer großen Auswahl an leckeren türkischen Spezialitäten.

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