Firmenlauf Schwerste Bedingungen für die Läufer

Homburg · Erst Donner und Hagel, dann schwülheiße Temperaturen für die 4800 Teilnehmer beim Homburger Firmenlauf.

Erst gab es gestern Hagel, Sturm und Regen, doch am Ende lachte dem Homburger Firmenlauf am Abend doch noch die Sonne. Jedenfalls herrschte am Abend Hochbetrieb in der Innenstadt. Fast 5000 Läuferinnen und Läufer waren bei der fünften Auflage trotz Temperaturen, die auch am frühen Abend bei weit über 30 Grad lagen, gekommen. Für die meisten der vielen Tausend Sportler galt es nicht, eine bestimmte vorgegebene Zeit zu erreichen, sondern den Spaß am Laufen bei einer solchen Atmosphäre zu genießen. Unter diesem Motto stand auch die Teilnahme an diesem Großereignis bei Alexander Eitel aus Kaiserslautern. „Ich bin das erste Mal dabei und finde es einfach überragend, wie viele Leute hier mitmachen“, so der Angestellte, der für das Homburger Unternehmen Thyssen Krupp-Gerlach mitlief. Die fünf Kilometer lange Strecke war auch für Clemens Neuschwender, Jurastudent an der Saarbrücker Uni, kein Problem. „Ich war schon im letzten Jahr dabei, und es hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich für die Uni Saarbrücken gerne wieder mitmachte“, so der 23-jährige Gelegenheitsläufer. Thomas Ruffing, Rennsportleiter des RV Blitz Oberbexbach, nahm den Firmenlauf zum Anlass, sich im Winter läuferisch etwas darauf vorzubereiten. „Ich laufe nur zum Ausgleich“, meinte der Radsportler nach seinen fünf Kilometern. Er gab dann auch gleich zu, dass er lieber mit dem Rennrad unterwegs sei, als per Pedes.
Gelaufen wurde wegen der enormen Teilnehmerzahl in zwei etwa gleich großen Gruppen. Die erste Läufergruppe machte sich gut zehn Minuten vor dem ersten Start um 18 Uhr im Startbereich unter lauten Musikrhythmen noch einmal extra warm. Von der Talstraße führte der fünf Kilometer lange Weg zur Karlsbergstraße und von hier bis zum Schießhaus nach Bruchhof. Von hier ging es teilweise durch den Wald über die Friedhofsstraße zum historischen Marktplatz. Nur noch gut 500 Meter waren es dann bis zum Ziel. Die 15 Trommler der Saarbrücker Gruppe „Samba O Leck“ war auch diesmal vor Ort. Am Rand der Laufstrecke feuerten sie mit ihren Trommelschlägen die Läufer nochmals an. Über die Saarbrücker Straße und die Gerberstraße ging es zurück auf die Talstraße. Endlich geschafft: 5000 Meter waren bei diesen enormen Temperaturen über 30 Grad für alle Teilnehmer eine Herausforderung.

Astrid Bonaventura,  Sportbeigeordnete der Stadt Homburg, erklärte: „Dieses Ereignis wertet  Homburg als Sportstadt enorm auf.“ Im vergangenen Jahr war sie selbst noch aktiv dabei. „Diesmal aber hatte ich einige Aufgaben  zu erledigen.“ Zum einen gab sie für beide Läufergruppen um 18 und 18.30 Uhr den Startschuss ab. Später nahm sie die Siegerehrung vor. „Im nächsten Jahr bin ich aber wieder aktiv auf der Strecke mit dabei.“

 Thilo Gläsner, Projektleiter des fünften Homburger Firmenlaufs, zeigte sich mit der Teilnehmerzahl von 4891 Sportlern mehr als zufrieden. Nachdem im vergangenen Jahr 3590 Starter gezählt wurden, wurde diese Zahl weiter nach oben als neuen Rekord verbessert. „Im Vorfeld haben wir mit 4500 bis 5000 Teilnehmern gerechnet, nachdem schon 4700 Läufer sich angemeldet hatten.“ Die Marke von 5000 Teilnehmern wäre sicherlich auch gefallen, wenn das Wetter mitgespielt hätte. „Temperaturen von über 30 Grad, dazu Gewitter und Regengüsse am Nachmittag ließen vielleicht einige mögliche Teilnehmer zum Startverzicht kommen.“ Dennoch: Kläsner bedankte sich bei allen Läuferinnen und Läufer, die die Strapazen bei der Gluthitze am gestrigen Abend auf sich genommen hatten.

 Die größte Gruppe an Sportlern kam erneut von der Universität Saarbrücken mit 631 Teilnehmern, gefolgt von der Firma Bosch Homburg mit 566 Sportlern und den Universitätskliniken Homburg mit Läufern.

Am Ende hatte übrigens Tobias Blum, der für die HTW Saar startete, mit 15,47 Minuten die Nase vorne. Und es war auch das HTW-Dreierteam mit ihm, Sammy Schu und Flo Lauck, die in einer Gesamtzeit von 49,25 Minuten in der Mannschaftswertung auf Platz eins landeten. So stand es am Abend auf der Internetseite des Veranstalters. Jessica Kammerer von der Kita St. Andreas 1 war mit 20,08 Minuten die schnellste Frau.  Bei den Frauen-Mannschaften landeten Charlotte Ruffing, Isabell Mayer und Jana Burgard (Wegener Härtetechnik) mit insgesamt 1,04 Stunden auf Platz eins.  Im Mixed-Team lagen die Uni Mixed-Sprinters vorn in 1,01 Stunden, gelaufen waren Luis Enrique Ramirez Chavez, Michael Korczak und Nina Apushkinskaya.

Übrigens herrschte nicht nur auf der Strecke gute Stimmung, auch danach wurde in der Innenstadt ausgelassen gefeiert.  

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