Höcherberghalle Schulsport ist nur mit Mühe aufrecht zu erhalten

Bexbach · Die Galileo-Schule hat eine eigene kleine Sporthalle, Sportaula genannt, die jetzt als Notbehelf dient und der Grundschule fehlt.

Schon lange war klar, dass die bauliche Substanz der Höcherberghallen marode ist und dies erhebliche Folgen für die Schulen und Vereine haben würde. Und prompt haben die Bexbacher Schulen jetzt das Nachsehen. „Wir haben bisher unseren kompletten Sportunterricht in der Höcherberghalle abgehalten“, betont Rudi Klaus, der Fachvorsitzende für den Sportunterricht an der Bexbacher Galileo-Schule. Doch damit sei nun Schluss. „Mich ärgert das, weil alle wussten, dass dieser Fall eintreten würde. Nun ist es eben das kaputte Dach der Halle gewesen, das den Ausschlag gegeben hat. Und wir können sehen, wie wir alles umorganisieren.“ Mit einem Hallen-Neubau, der wieder den Schulsport aufnehmen könne, rechnet Klaus „in nächster Zeit nicht.“

Die Galileo-Schule hat zwar eine eigene kleine Sporthalle, Sportaula genannt, die jetzt als Notbehelf dient, die aber, so Klaus, „im Grunde viel zu klein ist. Sie misst nur ein Drittel der Höcherberghalle, wo wir mehrere Klassen parallel unterrichten konnten. In die Sportaula passt immer nur eine Klasse rein, außerdem sind nicht alle Sportarten möglich – und viel zu warm ist es in dem Gebäude auch, weil eine Beschattung fehlt.“ Als Ausweichlösung werden nun einige Sportstunden in den Nachmittag verlegt beziehungsweise werden einige Klassen an andere Standorte gefahren, „aber das betrifft nur wenige, wir wollen nicht, dass der Sportunterricht den Fahrtzeiten zum Opfer fällt“, so Klaus.

Nun war es natürlich nicht so, dass diese Sportaula zuvor leer gestanden hätte, denn hier fand der Sportunterricht der Grundschüler der benachbarten Bexbacher Goetheschule statt, für die die kleinere Halle gut ausreichte. Aber da die Letzten bekannlich die Hunde beißen, ist es jetzt die Goethe-Grundschule, die unter der Schließung der Höcherberghalle am meisten leiden wird, denn für sie bleibt nun nur noch eine kleine Gymnastikhalle auf dem Gelände der Galileo-Schule übrig, die kaum genutzt wurde und „nur für geordnetes Im-Kreis-Laufen taugt“, wie es Rudi Klaus formulierte. Kein Wunder, dass dieser Raum bei den Galileo-Schülern den Spitznamen „Gummizelle“ trägt.

Einige Eltern, die von der Hallenschließung und den damit verbundenen Einschränkungen für den Sportunterricht gehört haben, sind ärgerlich und befürchten, dass der Grundschul-Sportunterricht so gut wie gar nicht mehr stattfindet. Die Leiterin der Grundschule wollte sich dazu nicht äußern, bis auf den Satz, „der Sportunterricht findet statt“. Wie und wo er sinnvoll stattfinden wird, war bisher nicht zu erfahren. Im Moment drängt das Problem nicht, da die Kinder draußen laufen und Ball spielen können. Spätestens im Oktober wird es aber auf den Tisch kommen.

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