Projekt Juniorunternehmen Honigkuchen für eine bessere Welt

Homburg · Mit Kerzen aus Wachs und Honigkuchen vom Sternekoch macht eine Schülerfirma des Saar-Pfalz-Gymnasiums auf Bienen aufmerksam.

 Auf die Gefährdung der Wildbienen will die Schülerfirma Honeyly vom Saarpfalz-Gymnasium aufmerksam machen.

Auf die Gefährdung der Wildbienen will die Schülerfirma Honeyly vom Saarpfalz-Gymnasium aufmerksam machen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Honeyly – so heißt die Schülerfirma des Saar-Pfalz-Gymnasiums Homburg unter Leitung von Christian Bachmann. Entstanden ist die Firma im Rahmen des Projekts „Juniorunternehmen“, bei dem Schülergruppen ihre eigene Firma gründen. Um auf die Gefährdung der Wildbienen und deren Wichtigkeit aufmerksam zu machen, verteilen die Schüler Flyer mit Informationen zu dem Thema und geben Tipps zum Schutz der Bienen, schreibt die Schule zu dem Projekt.

Im Mittelpunkt stehe dabei aber natürlich das eigentliche Produkt. Mit viel Aufwand und Sorgfalt stellen die Schüler in Eigenproduktion Duftkerzen aus Bienenwachs von lokalen Imkern her. Ergänzt werde die Produktpalette durch selbst gemachten Honigkuchen nach dem speziell zu diesem Zweck entwickelten Rezept von Sterne-Koch Cliff Hämmerle.

Sie haben sich aber noch andere Experten-Hilfe gesucht. Unterstützung kommt außerdem von Christian Weber, Generalbevollmächtigter von Karlsberg. Dieser half bei der Entwicklung der Idee, gab Tipps zu wirtschaftlichen Fragen und unterstützte den Marketing-Bereich der Schülerfirma. Tatkräftig geholfen habe auch Professor Junker der HTW Saarbrücken, indem er mit der Finanzabteilung die Kosten durchgerechnet und Ratschläge gegeben hat. In Zusammenarbeit mit Helmut Kiefer, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands saarländischer Imker, erarbeitete die Schülergruppe Informationen über Bienen Möglichkeiten, diese zu schützen.

Dabei ergaben sich dann interesante Fakten, etwa dass die Biene das drittwichtigste Nutztier ist. Sie produziere nicht nur Honig, sondern bestäube auch Pflanzen. Im Gegensatz zu künstlicher Bestäubung, werde dadurch Ertrag, sowie Qualität deutlich erhöht.

Manche Pflanzen seien auch auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Ohne diese kleinen Tierchen würde die Pflanzenvielfalt zurückgehen, Tieren würde ihre Nahrungsquelle fehlen, es käme zu Ernteausfällen. Bienen seien also essentiell für unser Überleben.

Die Produktentwicklung stellte das Schülerunternehmen vor unerwartete Herausforderungen: Nachdem die Größe und Form des Glasbehälters festgelegt und die Produktionsschritte klar zu sein schienen, entstanden immer wieder Risse im Wachs und der Geruch entsprach zuerst nicht den Erwartungen. Hier half die Ratsapotheke spontan und Effektiv. Zusammen wurden die Duftstoffe angepasst, und es wurde ein Verfahren entwickelt, das die Rissbildung minimierte.

Honeyly habe sich dabei große Ziele gesteckt. Um sich bekannt zu machen, ist das Unternehmen auch bei verschiedenen Veranstaltungen vor Ort zu finden, steht unter anderem auch vor Geschäften. Entdecken könne man die Schülerfirma auch auf dem Kirkeler Weihnachtsmarkt, hieß es weiter.

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