Schilder gegen neuen Autobahn-Anschluss stehen wieder

Reiskirchen · Die Bürgerinitiative aus Reiskirchen, Erbach und Jägersburg spricht sich weiterhin gegen einen neuen Autobahn-Anschluss im Erbacher Wald aus. Stattdessen soll der bestehende Anschluss schnell ausgebaut werden.

 Die Bürgerinitiative gegen einen neuen Autobahn-Ostanschluss hat erneut ein Protestschild entlang der L 118 aufgestellt. Foto: Ecker/BI

Die Bürgerinitiative gegen einen neuen Autobahn-Ostanschluss hat erneut ein Protestschild entlang der L 118 aufgestellt. Foto: Ecker/BI

Foto: Ecker/BI

Nachdem vor Wochen ein Hinweisschild der Bürgerinitiative "A6 Homburg" auf einem Privatgrundstück an der Straße nach Jägersburg mit Farbe unkenntlich gemacht wurde (wir berichteten), haben Mitglieder der BI aus Reiskirchen , Erbach und Jägersburg das renovierte Schild erneut gemeinsam angebracht. Die von der BI gestellte Strafanzeige gegen Unbekannt werde derzeit noch von der Kriminalpolizei Homburg bearbeitet. Wie es in der Pressemitteilung der Initiative weiter heißt, habe man eine weitere "interessante Neuigkeit im Wald entlang der A 6 vom Reiskircher Sportplatz bis zur alten Glantaltrasse und ebenfalls auf der anderen Seite der A 6 Richtung Jägersburg entdeckt. Dort führe eine Bonner Firma im Auftrag der Landesbehörde für Straßenbau (LfS) und der Stadt Homburg mit Hilfe spezieller Nistkästen großflächige Untersuchungen zur Haselmaus-Population durch. Es würden geschätzt etwa 200 Nistkästen im dortigen Bereich der A 6 angebracht - verstärkt in dem Bereich, in dem laut Planungen des LfS zwischen Reiskirchen und Jägersburg die sogenannte Variante 4 der geplanten Autobahn-Ostanbindung auf die Umgehungsstraße (L 118) münden soll. "So soll wohl schon im Vorfeld bei einem negativem Ergebnis jeglichen Naturschutz-Argumenten die Grundlage entzogen werden", vermutet Manfred Ecker von der Bürgerinitiative..

Alle Ankündigungen von offizieller Stelle, man sei erst in der weiten Vorplanung eines Anschlusses Ost, schienen so also nicht ganz zu stimmen. Die Bürger in Reiskirchen , Jägersburg und Erbach fühlten sich ein weiteres Mal an der Nase herumgeführt, nachdem bereits die beiden früheren Homburger Oberbürgermeister Rippel und Schöner diese Planungen offiziell als endgültig erledigt verkündet hätten.

Die Bürgerinitiative lehnt einen neuen Autobahn-Anschluss Homburg-Ost gänzlich ab und befürwortet einen kompletten Ausbau des derzeitigen Anschlusses Homburg.

Da im neuen Industriegebiet Am Zunderbaum offensichtlich fast nur große Speditionen und Logistikunternehmen mit enormem Lkw-Verkehr angesiedelt würden, "sollte die nun total veraltete Planung des Anschlusses völlig überarbeitet und den neuen Tatsachen angepasst werden", heißt es weiter.

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