Ruhe in die Schuldiskussion bringen

Einöd · In Einöd sorgt die Grundschule seit einiger Zeit für Aufsehen. Nun klärte etwa ein Gutachten, dass gesundheitlich keine Gefahr für Schüler bestehe.

 In den vergangenen Wochen und Monaten gab es zahlreiche Diskussionen rund um die Grundschule in Einöd. Zuletzt sollte ein Gutachten klären, ob Schimmelbefall im Bereich des Pavillons vorliege und ob dieser eine Gefährung für Kinder und Lehrer darstelle. Hier gab der Ortsrat am Donnerstagabend Entwarnung für die Bevölkerung. Foto: Thorsten Wolf

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es zahlreiche Diskussionen rund um die Grundschule in Einöd. Zuletzt sollte ein Gutachten klären, ob Schimmelbefall im Bereich des Pavillons vorliege und ob dieser eine Gefährung für Kinder und Lehrer darstelle. Hier gab der Ortsrat am Donnerstagabend Entwarnung für die Bevölkerung. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Das große Thema der Sitzung des Einöder Ortsrates am Donnerstagabend war: Wie geht es weiter mit der Grundschule im Ort? Der Bau stand in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt im Fokus. Zu wenig Platz für alle Klassen, eine untaugliche Containerlösung im Hof, eine Klassenraum im Keller, der vielen in seiner Aufmachung "aufstieß" - all das hatte nicht nur in Einöd selbst zu einigen Diskussionen geführt (wir berichteten). Zuletzt hatte Wörschweilers Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (SPD) für Aufregung gesorgt, als er für den Anbaupavillon eine Schimmelpilz-Untersuchung angestrengt hatte.

Hier konnte Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD) am Donnerstag Entwarnung geben: Diese Untersuchung habe erbracht, dass keine gesundheitsschädliche Schimmelbelastung bestehe. "Das Ergebnis der Luftraum-Messung ist negativ, es liegt kein Befall vor." Dies gelte sowohl für den Pavillon als auch für den angrenzenden Flur.

Als Grundlage für diese Aussage präsentierte Schuberth ein entsprechendes Fachgutachten eines externen Labors. Neben der Luftraum-Messung sei auch eine Material-Probe aus dem Bereich der Außenwand untersucht worden. Diese Untersuchung, so Schuberth, habe keine neuen Erkenntnisse gebracht, "außer, dass für die Kinder überhaupt keine Gefahr durch Schimmelpilze in der Luft bestanden hat". Insofern habe die Untersuchung dann ja schon etwas Sinnvolles ergeben. Zum Stand der Renovierung des gesperrten Teils des Pavillons konnte Schuberth mitteilen, dass hier die Arbeiten gut vorangingen, "man liegt im Zeitplan. Der Pavillon soll zum neuen Schuljahr zur Verfügung stehen. Auch im Bereich der Renovierung gehe es voran, so Schuberth auf Grundlage eines Gesprächs mit Schulleiterin Susanne Braul-Schönecker. Hier gab er die Information weiter, dass dieser Kellerraum in Zukunft nicht als fester Klassenraum, sondern als Ausweichmöglichkeit genutzt werden solle. Neben der Gegenwart stand auch die zukünftige Entwicklung der Grundschule mit Blick auf die zu erwartenden Schülerzahlen als großes Thema auf der Tagesordnung. Hier machte Schuberth klar, dass es sehr schwierig sei, auf der Basis unterschiedlicher Erhebungen belastbare Prognosen zu machen. So gehe die Stadt, gezielt mit Blick auf Einöd, von sieben bis acht Klassenräumen aus, die man dort in den kommenden Jahren benötige. "Hier muss man einfach sehen, wie sich das Ganze entwickelt." Die Stadt werde in den kommenden Monaten ermitteln, wie der gesamte Bedarf aussehe, "es gibt ja nicht nur die Grundschule in Einöd. Das muss man ja alles gemeinsam sehen." Ziel solle es sein, ein grundsätzliches Konzept zu erstellen. "Und erst dann kann man sagen, wie es in Einöd aussieht, ob es einen zusätzlichen Raumbedarf gibt und wie der zu realisieren ist. Da muss man ein bisschen Geduld haben."

Der Ortsrat bleibe aber an diesem Thema dran. An diesem Punkt gab es einen Hinweis aus dem Kreis von Eltern, die an der Ortsratssitzung teilnahmen. So erwarte man auf Basis der aktuellen Zahlen aus dem Bereich Kindergarten deutlich steigenden Schülerzahlen bereits zum Jahr 2018, schon dann werde ein Raum fehlen, so die Einschätzung aus der Elternschaft. Deswegen sei es notwendig, "zeitnah neue Klassenräume zu schaffen".

 Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth. Foto: Wolf/SZ

Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth. Foto: Wolf/SZ

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Hier sicherte Ortsvorsteher Schuberth zu, dass man als Ortsrat am Ball bleiben und bei den verantwortlichen Stellen immer wieder nachfragen werde. "Aber man muss der Stadtverwaltung schon ein bisschen Zeit geben, um die gesamte Situation zu überprüfen." Auch könne es sein, dass Entscheidungen der neu gewählten Landesregierung in Sachen Bildungspolitik und insbesondere der Schulen "alles auf den Kopf stellen, das wir derzeit noch nicht wissen können".

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