Raum zum Beten - Raum zum Leben

Homburg. Der Sonntag Kantate war in der Simultankirche auf dem Klinikgelände in Homburg nicht nur Anlass, zum Lob Gottes zu singen. Er war zugleich willkommene Gelegenheit, auf die 100-jährige Geschichte des Gotteshauses hinzuweisen. Daran erinnert die neu aufgelegte Festschrift, die Pfarrer Hermann Laubscher den Kirchenbesuchern ans Herz legte

Homburg. Der Sonntag Kantate war in der Simultankirche auf dem Klinikgelände in Homburg nicht nur Anlass, zum Lob Gottes zu singen. Er war zugleich willkommene Gelegenheit, auf die 100-jährige Geschichte des Gotteshauses hinzuweisen. Daran erinnert die neu aufgelegte Festschrift, die Pfarrer Hermann Laubscher den Kirchenbesuchern ans Herz legte. "Raum zum Beten - Raum zum Leben" ist der Titel der Festschrift, die gemeinsam von der evangelischen und der katholischen Klinikseelsorge herausgegeben wurde. Für das auf dem Campus hergestellte Druckwerk wird kein Entgelt erhoben, Spenden sind aber sehr willkommen. Nicht nur die vor 20 Jahren in ihrer ursprünglichen Schönheit wieder hergestellte Bemalung im Innern der Kirche wird in der Festschrift hervorgehoben. Es finden sich Texte über die Geschichte des Gotteshauses, das den Bau der einstigen Heil- und Pflegeanstalt Anfang des 20. Jahrhunderts vervollständigte. In der Predigt ging Pfarrer Hermann Laubscher auf die wichtige Funktion der Kirche als Ort der Einkehr, der Besinnung und der Hoffnung ein. Gerade Menschen, die von Sorgen geplagt würden, denen Ungewissheit über das Kommende den Schlaf raubten, fänden hier einen Ort, um zur Ruhe zu kommen, um zu versuchen, ihre Gedanken neu zu ordnen. Gerade in dieser Funktion der Klinikkirche erlange das Wort des Evangeliums für viele Menschen Bedeutung und gebe Kraft: "Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid", wie es in Kapitel elf des Matthäus-Evangeliums heißt. Texte und Bilder der Festschrift wurden von Gudrun Fahrner-Pippart und Esther Massar in einem ansprechenden Layout gefasst und betonen die ungebrochene Kraft des christlichen Glaubens, die in den Bildern sichtbar wird, die in der Kirche zu betrachten sind. 100 Jahre Klinikkirche seien nicht nur die Geschichte eines Bauwerks, sondern vor allem auch 100 Jahre Stätte der Hoffnung, des Betens, Bittens und Dankens, stellte Pfarrer Laubscher die Verbindung zwischen der Kirche und den Menschen her, die hier Einkehr und Begegnung suchten. Der Sonntag Kantate als besonderer Anlass zum gesungenen Lob Gottes war gestern auch ein Grund, den Sonntagsgottesdienst musikalisch in besonderer Weise zu gestalten. Der von Hans Agne geleitete Protestantische Kirchenchor Landstuhl gab mit Gesängen bedeutender Komponisten dem Gottesdienst eine würdige Note. Die Sängerinnen und Sänger aus der Westpfalz hatten Stücke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Camille Saint-Saens und Max Reger einstudiert, darüber hinaus Gesänge zum Wortgottesdienst und zum Segen.

HintergrundIm Jubiläumsjahr der Klinikkirche in Homburg finden in den kommenden Wochen weitere Veranstaltungen statt. Als nächstes steht am kommenden Sonntag, 17. Mai, um 16 Uhr ein Solokonzert für Zither auf dem Programm. Solist ist Polykarp Vogt. Thema ist die musikalische Form der Fantasie. Dabei wird ein Bogen gespannt von der Renaissance mit Luis Milano bis hin zu dem zeitgenössischen Komponisten Gernot Sauter. Der Eintritt ist frei. red

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