Musiksommer Premiere beim Jazzfrühschoppen

Homburg · Mit viel Engagement und körperlichem Einsatz meisterte Sebastian Weber seinen ersten Auftritt als Uni-Bigbandleader.

 Zum ersten Mal bei einem Auftritt beim Homburger Jazzfrühschoppen hatte Sebastian Weber als Bandleader das Kommando über die Uni-Bigband.

Zum ersten Mal bei einem Auftritt beim Homburger Jazzfrühschoppen hatte Sebastian Weber als Bandleader das Kommando über die Uni-Bigband.

Foto: Thorsten Wolf

Für Sebastian Weber war der Jazzfrühschoppen am Samstag eine waschechte Premiere – zumindest, was seinen „Job“ als Bandleader der Bigband der Universität des Saarlandes angeht. Als solcher stand er zum ersten Mal auf der großen Bühne am historischen Marktplatz – und dirigierte seine große Besetzung mit sichtbarem Einsatz durch ein abwechslungsreiches Programm aus Bigband-Klassikern, angereichert mit mehr als dem einen oder anderen Ausflug in weitere Genres.
Seit Februar 2016 ist Sebastian Weber, er studiert in Saarbrücken Musik und Englisch auf Lehramt, Chef der Uni-Bigband, dem Auftritt am Samstag in Homburg sprach er Bedeutsames zu. „Das ist etwas ganz Besonders, wir haben hier ein Fachpublikum – einfach, weil es eine Veranstaltung ist, die für Jazz gemacht ist und diesen auch fördert. Dass man hier als regionale Band spielen kann, das ist etwas ganz Tolles. Vor allem, wenn man sich anschaut, wer hier sonst noch so spielt. Da kann man sich schon stolz fühlen, wenn man in diesem Reigen mit dabei ist.“

Anders als in einer Funktion als Einzelmusiker müsse er sich nun als studierter Saxofonist um das Ganze kümmern, nachdem er viele Jahre aktiv in unterschiedlichen Formationen gespielt habe. „Ich hab’ mir da von den Leitern einiges abgeschaut, hab’ festgestellt, was ich mag und was nicht, was ich gut finde und was nicht. Und manchmal ist man dann auch von der Probenarbeit frustriert, wenn es einfach nur um ‚Stück auflegen, durchspielen, nächstes‘ geht. Das hat mich dann schon manchmal genervt. Deswegen habe ich das mit der Leitung der Uni-Bigband einfach mal probiert und versucht, es anders zu machen.“

Und bislang, da zeigte sich Weber sicher, sei alles auch sehr gut gelaufen. „Ich bin sehr zufrieden, es ist tatsächlich gut angenommen worden.“ Man dürfe ja, verdeutlichte Weber, nicht vergessen, dass die Uni-Bigband eine Laien-Bigband sei. Er selbst habe aber durchaus hohe Ansprüche an sich selbst. „Aber wenn man den Musikern kleine Herausforderungen stellt, dann steigt auch die Motivation. Und daran will ich arbeiten.“

Vor seiner Premiere als Leiter der Uni-Bigband beim Jazzfrühschoppen zeigte sich Weber sichtlich entspannt, die Pulslage sei relativ ruhig. „Ich weiß ja, was die Bigband kann. Wir haben entsprechend geübt, und ich weiß, dass das glatt über die Bühne geht. Ich freue mich eher, als dass ich nervös bin. Aber natürlich ist ein bisschen Anspannung immer mit dabei.“

In Sachen Musik habe die Formation ein Programm mit vielen interessanten Facetten im Gepäck, von Aretha Franklin bis zu den Klassikern des Bigband-Jazz. Weber: „Mir ist es wichtig, dass für jeden etwas dabei ist. Ich habe versucht, wirklich einen bunten Mix zusammen zu bekommen.“ So gehe es eben gerade nicht darum, nur die 37. Nummer von Glenn Miller zu spielen. Er selbst freue sich unter anderem auf Stücke wie „The Queen Bee“ und „Basie straight ahead“. Der Morgen entwickelte dann auch genau die Vielfalt, die Weber sich gewünscht und angekündigt hatte. Für die Stimme zum Sound sorgte dabei die Sängerin Astrid Frantz, die nicht nur als „Aretha Franklin“ am Samstagmorgen eine gute Figur machte.

Bigband-Leiter Sebastian Weber selbst ließ an seinem Engagement für und mit der Uni-Bigband schon in Sachen Bewegungsdrang keinen Zweifel aufkommen – gestenreich, immer wieder hier und da ein wenig nachsteuernd führte er sein Orchester sicher und gekonnt durch den Jazzfrühschoppen auf dem historischen Homburger Marktplatz.

Am kommenden Freitagabend geht der Homburger Musiksommer in die nächste Runde. Mit Guthor and Friends soll es, geprägt von akustischem Sound, eine Zeitreise durch 40 Jahre Pop, Rock und Soul geben. Am Samstagmorgen dann wird die New Orleans Jazzband of Cologne, früher Maryland Jazzband of Cologne, dem Homburger Jazzfrühschoppen ein weiteres Kapitel hinzufügen.

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