Ortsrat: Finger weg von unserem Friedhof

Wörschweiler · Auf kategorische Ablehnung stieß die Absicht von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, den Wörschweiler Friedhof zu schließen. Der Ortsrat sprach sich mit klaren Worten dagegen aus.

 Der Ortsrat Wörschweiler sprach sich in seiner jüngsten Sitzung klar gegen eine Schließung des Friedhofes in Wörschweiler aus. Foto: Bernhard Reichhart

Der Ortsrat Wörschweiler sprach sich in seiner jüngsten Sitzung klar gegen eine Schließung des Friedhofes in Wörschweiler aus. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind geplante Schließung des Friedhofes in Wörschweiler lehnt der Ortsrat von Wörschweiler kategorisch ab. "Finger weg von unserem Friedhof", äußerten sich die Ortsratsmitglieder in der jüngsten Sitzung mit deutlichen Worten zu diesem Thema. Das Vorhaben, die kleinen Friedhöfe im Stadtgebiet aus Spargründen zu schließen, bezeichnete Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (SPD ) als "ganz unpopulär". Friedhöfe seien "ein kommunikativer Treffpunkt, Orte der Trauer und der sozialen Begegnung, an denen sich vor allem ältere Menschen nicht nur von ihren Angehörigen verabschieden, sondern sich auch mit anderen austauschen können".

Da viele Gräber noch eine lange Laufzeit hätten, müssten sie weiterhin gepflegt und unterhalten werden, sprach er von "einer schwer erklärbaren Vorgabe". Gerade Ältere hätten bei einer Schließung des Friedhofes weite Wege zurückzulegen und seien auf andere angewiesen. Das Argument einer Kostenersparnis lasse er nicht gelten, es gebe andere Einsparmöglichkeiten.

Diskutiert wurde im Ortsrat auch über die Errichtung von Windkraftanlagen am Standort "Weißer Trisch". Aus "Gesundheitsgründen" sei der Ortsrat gegen die Bebauung. Gleichzeitig wies er auf die Aufstellung eines Flächennutzungsplans hin. So kämen in Homburg neben dem weißen Trisch auch noch die Standorte auf dem Schlossberg, in Websweiler und Bruchhof infrage.

Um weitere Sanierungs- und Pflegearbeiten an der Klosterruine durchführen zu können, werde der Förderverein Klosterruine ein Konzept verabschieden, teilte der Ortsvorsteher mit. So sollen künftig Einnahmen aus den verschiedenen Veranstaltungen des Vereins für die Sanierung des Klosterhauses eingesetzt werden. Ziel sei es, das Gebäude so auf Vordermann zu bringen, dass es sicher ist", betonte Nesselberger.

Zwar sei im Haushalt der Stadt, sollte er so verabschiedet werden, "ein kleiner Obolus" eingestellt, doch wolle der Förderverein eigene finanzielle Mittel für die Sanierung einsetzen. Unter anderem sei auch daran gedacht, die Arbeiten im Kellergewölbe des Klosterhauses über das Jobcenter von der Aquis ausführen zu lassen.

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