Nikolausmarkt vor Veränderung

Homburg · Der Homburger Marktplatz hat in den zurückliegenden Monaten sein Gesicht verändert: Eine neue Gastronomie hat hier ihr Zuhause gefunden, aktuell wird eines der nebenliegenden Häuser grundsaniert. Nun steht bald der Nikolausmarkt an.

 Der Homburger Nikolausmarkt gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der Stadt, wie seine Zukunft aussieht, das wird derzeit vor dem Hintergrund eines veränderten Marktplatzes und dem Wunsch nach einer neuen Gestaltung der Homburger Vorweihnacht überprüft. Foto: Thorsten Wolf

Der Homburger Nikolausmarkt gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der Stadt, wie seine Zukunft aussieht, das wird derzeit vor dem Hintergrund eines veränderten Marktplatzes und dem Wunsch nach einer neuen Gestaltung der Homburger Vorweihnacht überprüft. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Vom 27. November bis zum 6. Dezember findet wieder der Homburger Nikolausmarkt statt. Alles wie gehabt? Das fragen sich nicht wenige Homburger, hat doch der Marktplatz in den zurückliegenden Monaten sein Gesicht verändert: Eine neue Gastronomie hat ihr Zuhause im Bereich Eisenbahnstraße/Zugang zum Marktplatz gefunden, aktuell wird eines der nebenliegenden Häuser grundsaniert. Die Frage, ob der Nikolausmarkt, ausgerichtet von der stadteigenen Homburger Kulturgesellschaft, auf die Veränderungen regieren muss und wird, so mit einer möglichen Neu-Anordnung der Stände, stellten wir gestern Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind . In seiner Antwort machte er deutlich dass die Stadt auf die nun bestehende Besucherfrequenz auf dem historischen Marktplatz, "die wir bislang dort so nicht hatten", reagieren müsse. Deswegen prüfe die Verwaltung aktuell, "ob sich der Aufbau des Nikolausmarktes in diesem Jahr auf Grund der neuen Situation verändern wird". Diese noch relativ unbestimmte Antwort gab Schneidewind auch vor dem Hintergrund grundsätzlicher Überlegungen zur Vorweihnacht in Homburg . So habe der Homburger Stadtrat die Verwaltung dazu aufgefordert, die Wochen vor dem großen Fest einer Überprüfung zu unterziehen (wir berichteten). Gegenwärtig sei es schwierig, wie Schneidewind klar machte, die beiden Homburger Veranstaltungen in dieser Zeit, den "Nikolausmarkt" und "Weihnachtsdorf" auf dem Christian-Weber-Platz gemeinsam sinnvoll zu vermarkten. Auch deswegen habe man die neuerliche Ausschreibung für das Weihnachtsdorf auf zwei Jahre begrenzt (wir berichteten).

Möglich sei nun, dass es nach Abschluss der Prüfung - hier kündigte Schneidewind eine Entscheidung des Stadtrates für den Sommer/Frühherbst 2017 an - weiterhin bei beiden Veranstaltungen bleibe oder beide in einer gemeinsamen, dann großen Vorweihnacht in Homburg aufgingen.

Bei dieser Prüfung wolle er auch Fachleute mit in den Entscheidungsprozess einbinden. "Wir haben in der Verwaltung nicht die Spezialisten, die Veranstaltungen in dieser Größe organisieren können", gestand Schneidewind ein. Auch aus einer anderen Sache machte Schneidewind keinen Hehl: "Der Nikolausmarkt braucht positive Veränderungen, damit er überlebensfähig bleibt." An diesen Änderungen habe er selbst gleich in doppelter Hinsicht Interesse, so als Oberbürgermeister wie auch als Chef der Narrenzunft. "Wir sind der letzte Verein, der noch auf dem Nikolausmarkt aktiv ist. Und die Einnahmen aus dem Standbetrieb sind für uns sehr wichtig." So wird das Jahr 2015 für den Homburger Nikolausmarkt wohl eines im Schwebezustand sein - zwischen gestern und morgen. Denn die Frage, wohin die Reise hingeht, ist noch lange nicht beantwortet. Und damit könnte eine mögliche Veränderung im Erscheinungsbild der Traditionsveranstaltung in diesem Jahr nur ein erster Schritt sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort