Nicht nur ein Triumph der Zwerge

Homburg · Vor sieben Jahren erschien Markus Heitz' Fantasy-Saga „Die Zwerge“. Im Musikpark Homburg stellte er die Fortsetzung vor. Auch Christoph Marzi las aus seinem neuen Buch, das noch gar nicht veröffentlicht ist.

 Sieben Jahre mussten die Fans von Markus Heitz' Saga „Die Zwerge“ auf den fünften Band warten, am Freitag las der Einöder Autor aus dem am Rosenmontag erschienen Werk „Triumph der Zwerge“ vor – und kündigte gleich noch eine Fortsetzung an. Fotos: Thorsten Wolf

Sieben Jahre mussten die Fans von Markus Heitz' Saga „Die Zwerge“ auf den fünften Band warten, am Freitag las der Einöder Autor aus dem am Rosenmontag erschienen Werk „Triumph der Zwerge“ vor – und kündigte gleich noch eine Fortsetzung an. Fotos: Thorsten Wolf

 Fantasy-Autor Markus Heitz am Freitag im Musikpark.

Fantasy-Autor Markus Heitz am Freitag im Musikpark.

Die Zahl sieben und Zwerge gehören ja schon irgendwie zusammen: Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen ... und so weiter, und so weiter. Nun haben besagte sieben Zwerge außer dem Namen nun aber gar nichts zu tun mit ihren literarischen Fern-Verwandten aus der Feder des Einöder Autors Markus Heitz. Und doch hat es Heitz - bewusst oder unbewusst - verstanden, seine Zwerge und eben die Zahl sieben in einen Kontext zu stellen. Denn immerhin sieben Jahre mussten die Fans von Heitz' Fantasy-Saga "Die Zwerge" auf Band fünf warten. Am Rosenmontag 2015 war es dann endlich soweit, der "Triumph der Zwerge" servierte einem hungrigen Publikum die lange ersehnte Fortsetzung der Geschichte des Geborgenen Landes, der fünf Zwergenreiche, der grausamen Albae und von allerlei Irrungen und Wirrungen im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse.

Vier Tage nach der offiziellen Veröffentlichung von Band fünf, sprich am vergangenen Freitag, stellte sich Heitz dann bei einer Lesung im Musikpark Homburg ganz persönlich und mit seinem 656-Seiten starken Werk unterm Arm seinen Fans: Lesezeit in Homburg . Ausgerichtet von der Stadtbibliothek Homburg , geleitet von Andrea Sailer, und dem Team der Hom-Buch um Ulrich Burger war Heitz' Auftrag ein klarer: Den einen, die das Buch oder gar die ganze Zwerge-Saga noch nicht kennen, Appetit auf Fantasy pur zu machen, den anderen, kundig in der Geschichte des Geborgenen Landes, ein bisschen "einzuheitzen".

Bevor Heitz allerdings aus seinem neuen Werk las, gehörte die Bühne erst mal Christoph Marzi und seiner "Uralte Metropole"-Reihe um ein ganz anderes London. Für das Debut-Werk der Reihe, "Lycidas", hatte der gebürtige Mayener im Jahr 2005 den deutsche Phantastik-Preis erhalten. Das Besondere an Marzis Auftritt: Er las aus einem Buch, das noch gar nicht erschienen ist - quasi eine "Work in progress"-Lesung. "Ich habe einige Jahre gewartet. Und jetzt ist es so weit. Ich denke, dass ich so im Mai, Juni mit dem Manuskript fertig sein werde. Ich bin im Zeitplan." Dass er, wie am Freitag in Homburg , aus unveröffentlichten Arbeiten lese, sei seit ein paar Jahren für ihn nichts Ungewöhnliches mehr. "Und das ist ganz nett." Nach Marzi war dann vor Heitz. Der zeigte sich im Kurz-Interview mit unserer Zeitung bestens aufgelegt und sichtlich entspannt. Schwer sei es nicht gewesen, sich nach sieben Jahren wieder schriftstellerisch den Zwergen zu widmen. "Ich war in dieser Welt ja weiterhin drin. Denn es gibt die Serie über die Albae, also die Bösewichter aus der Zwergen-Saga. Und so bin ich mit einem Bein immer auf diesem Kontinent geblieben." Für den fünften Band der Zwerge galt es lediglich, "den Magneten umzukehren. Und das ging gut". Dass er sich in den zurückliegenden Jahren zudem auch vielen anderen Genres gewidmet habe, habe System, "ich mache das mit voller Absicht, weil ich die Abwechslung brauche".

So zufrieden mit der eigenen Arbeit sich Heitz am Freitagabend zeigte, so zufrieden war auch Ulrich Burger, Macher der Homburger Buchmesse Hom-Buch und Initiator der Lesung. Konnte Burger auch sein, immerhin "haben wir so viel Zuspruch erfahren, dass wir vielleicht auch in den Saalbau hätten gehen können". Und ein bisschen stolz sei er auch, sei es doch gelungen, die Premieren-Lesung nach Homburg zu holen. Und so war der vergangene Freitag dann nicht nur ein "Triumph der Zwerge".

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