Neue Liga, alter Hartplatz

Homburg · Nach der Zwangsversetzung aus der Kreisliga A Saarpfalz in die A Bliestal möchte der SC Union Homburg unter die ersten Zehn kommen. Bis zum 100-jährigen Jubiläum 2019 ist dabei nicht zu erwarten, dass der Verein einen Rasenplatz bekommt.

 Von links stehen auf dem Hartplatz des SC Union Homburg der Vorsitzende Jürgen Hamm, Neuzugang Manfred Sommer und Trainer Ralf Niemann. Foto: Stefan Holzhauser

Von links stehen auf dem Hartplatz des SC Union Homburg der Vorsitzende Jürgen Hamm, Neuzugang Manfred Sommer und Trainer Ralf Niemann. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Die Fußballer des SC Union Homburg sind erst am Samstagnachmittag in den Spielbetrieb der Kreisliga A Bliestal eingestiegen. Beim TuS Wörschweiler, der sein Kirmesspiel hatte, verloren sie trotz 65 Minuten in Überzahl mit 0:1 (0:1). Die Union war am ersten und zweiten Spieltag jeweils spielfrei gewesen. Und am vergangenen Mittwoch hatte der SC in der zweiten Pokal-Runde des Ostsaarkreises gegen den Verbandsligisten FC Palatia Limbach eine 0:11-Niederlage kassiert.

Niemann geht in fünfte Saison

Der Homburger Vorstadt-Verein wird mittlerweile in der fünften Saison vom 51-jährigen Ralf Niemann trainiert. In personeller Hinsicht hat sich in der Sommerpause bei der Union nicht viel getan - zwei Zugängen stehen zwei Abgänge gegenüber. In der vergangenen Saison hatte die Niemann-Elf noch der Kreisliga A Saarpfalz angehört, nun gab es die Versetzung in die Bliestal-Gruppe. "Wir kennen dort die Mannschaften fast gar nicht und wären aufgrund der Derbys lieber in der bisherigen Klasse geblieben. Jetzt müssen wir es eben akzeptieren", sagt Trainer Niemann dazu.

In der neuen Umgebung will der Trainer einen Platz unter den ersten Zehn belegen. "Wenn mir sämtliche Spieler zur Verfügung stehen, müsste das auch klappen", meint Niemann und ergänzt: "An den beiden ersten Spieltagen hat mich die Medelsheimer 1:4-Niederlage beim SV Bruchhof-Sanddorf überrascht. Zuvor hatte es geheißen, Medelsheim sei eine überragende Mannschaft. Dies scheint dann doch nicht so zu sein. Beide Mannschaften gehören dennoch zu meinen Topfavoriten auf die Meisterschaft, hinzu kommt der TuS Ormesheim", erklärt Niemann.

Mit der Vorbereitung war der Union-Trainer zufrieden. Bei den Homburger Stadtmeisterschaften erreichte das Team sogar als A-Ligist einen guten vierten Platz.

Dass in Homburg noch auf einem Hartplatz gespielt wird, sieht Niemann mit gemischten Gefühlen. "Klar, jeder Fußballer spielt gerne auf einem Rasenplatz. Allerdings kommen so auch die Gegner nicht so gerne hierher und tun sich auf dem Hartplatz oft sehr schwer."

Der Vorsitzende Jürgen Hamm glaubt nicht daran, dass bei der Union bis zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2019 ein Rasenplatz entsteht. "Wir haben seit geraumer Zeit für den Hartplatz nur noch einen jährlichen Pachtvertrag. Das liegt an dem Vorkaufsrecht der benachbarten Firma für das Gelände, auf dem der Platz liegt. Das wäre bei denen der vierte Bauabschnitt. Mit dem zweiten würden sie ganz nahe neben unseren Sportplatz heranrücken, der dritte beträfe das Gelände hinter unserem Platz", sagt Hamm. Für die Union ist das eine unangenehme Situation, da sie aufgrund dieses Vorkaufsrechts keine Zuschüsse mehr erhält. "Wir stehen im Regen, Neuzugänge auf den Hartplatz zu bekommen, ist verdammt schwer", sagt Hamm.

Im Oktober 2014 hatte der Vorsitzende ein Angebot für einen Rasenplatz für rund 70 000 Euro vorliegen. "Die Antwort vom Oberbürgermeister war dann: Dürft ihr hier überhaupt einen Brunnen bohren? Es ist also in meinen Augen nicht gewollt, dass wir hier einen Rasenplatz hinbekommen", meint der Vorsitzende. Das Clubheim der Union ist dagegen vereinseigen.

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AUF EINEN BLICK Die Neuzugänge bei Fußball-Kreisligist SC Union Homburg : Essam Ahmed Raslan (Ägypten), Manfred Sommer (Wiedereinsteiger, bis vor einigen Jahren beim FSV Jägersburg). Abgänge: Alvaro Romero Lizan, Juan Antonio Medina (beide aus beruflichen Gründen nach Spanien zurück). sho

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