Eisenbahnstraße Mehr Leben in die Eisenbahnstraße

Homburg · Umfangreiche Baumaßnahmen sollen im Januar beginnen. Stadt will nach Sanierungen Straße attraktiver machen.

 Anfang des kommenden Jahres sollen in der Eisenbahnstraße zwischen Marktplatz und Talstraße neue Versorgungsleitungen gelegt werden, bis zum Keramikmarkt (unser Foto) sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Anfang des kommenden Jahres sollen in der Eisenbahnstraße zwischen Marktplatz und Talstraße neue Versorgungsleitungen gelegt werden, bis zum Keramikmarkt (unser Foto) sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Foto: Thorsten Wolf

Geht alles nach Plan und spielt das Wetter mit, dann werden im kommenden Jahr von Anfang Januar bis zum Keramikmarkt im Frühjahr in der Eisenbahnstraße zwischen Marktplatz und Talstraße durch die Stadtwerke Homburg und das Energieunternehmen Steag neue Versorgungsleitungen gelegt. Am Dienstagabend gab der ständige Vergabeausschuss einstimmig grünes Licht für diese umfangreiche Baumaßnahme, die über die Bauzeit hinweg und in unterschiedlichen Baufenstern 30 Geschäfte in der Fußgängerzone betreffen wird.

In der Vorstellung des Bauprojektes erläuterten Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und der zuständige Amtsleiter Roland Lupp Hintergründe und Abläufe der Maßnahme. „Diese Baumaßnahme kann einerseits für unsere Innenstadt in Sachen Gestaltung einen Fortschritt bedeuten, auf der anderen Seite bereitet sie mir, das will ich an dieser Stelle sagen, auch Sorge“, gestand Schneidewind ein. „Wir wissen alle, dass die Geschäfte ohnehin unter dem Online-Handel leiden. Wenn es dann noch eine Baumaßnahme direkt vor der Tür gibt, dann geht der Umsatz in der Regel nochmal ein Stück zurück.“ Es bleibe aber keine andere Möglichkeit, „die Steag muss mit Fernwärmeleitungen rein, die Stadtwerke mit Gasleitungen“. Im Vorfeld habe es in Sachen Kostenverteilungen bei der Wiederherstellung des Belags mit den beiden Versorgern eingehende Gespräche gegeben. „Da gab es durchaus heftige Diskussionen, bis zum Abbruch von Gesprächen. Aber jetzt haben wir eine Einigung, so dass sich das ganze in einem für die Stadt erträglichen Kostenrahmen bewegt“, so Schneidewind.

Im Anschluss konkretisierte Roland Lupp das Projekt und nannte auch Zahlen. Dabei verdeutlichte er, dass es nicht mehr möglich sei, den bisherigen Belag der Eisenbahnstraße wiederherzustellen, denn: Das Unternehmen, dass die ursprünglichen Natursteine geliefert habe, sei nicht mehr am Markt. Aus diesem Grund werde man auf Basis der vorhandenen Gestaltungs-Systematik der Oberfläche die Eisenbahnstraße mit unterschiedliche farbigen Betonsteinen schließen. „Auf Betonsteine haben wir uns deswegen geeinigt, weil wir viele Beschwerden von älteren Bürgern erhalten haben, für die die bisherigen Natursteine schlecht mit Rollatoren zu befahren waren“, so Lupp. Die bislang in die Eisenbahnstraße fest eingebauten Blumengefässe sollen komplett entfernt und durch mobile Stahlbehälter ersetzt werden. Auch die Lampen und die Bänke im betroffenen Bereich der Eisenbahnstraße sollen ersetzt werden. „An einzelnen Punkten wollen wir auch Spielgeräte installieren.“ Die Kosten für den Tiefbau sowie die Wiederherstellung der Oberfläche nach Ende der Baumaßnahme würden von den Stadtwerken und von der Steag je mit 40 000 Euro getragen, „die Stadt beteiligt sich hier mit 20 000 Euro.“ Zusätzlich kämen auf die Stadt die Kosten für die Lieferung der Pflastersteine (40 000 Euro) sowie für die Lampen und das Mobiliar (40 000 Euro) zu. Kostenmindernd: Stadtwerke und Steag sollen den Lieferanteil für die neuen Pflastersteine, die direkt in ihrem Baufeld neu gelegt werden, übernehmen. Insgesamt hat die Stadt für die Baumaßnahme 100 000 Euro im Haushalt bereit gestellt.

Aus dem Kreis der Mitglieder des ständigen Vergabeausschusses gab es einige Nachfragen, so von Marianne Bullacher (CDU) zu Ausgestaltung der Beleuchtung, auch vor dem Hintergrund eines einheitlichen Bildes in der gesamten Altstadt.

Aufgrund des Umfangs der Baumaßnahme und den damit verbundenen Schwierigkeiten und Herausforderungen für das Gewerbe vor Ort kündigte Rüdiger Schneidewind eine entsprechende Informationsveranstaltung für die Betroffenen an. Er  machte auch deutlich, dass das nun gewählte Zeitfenster das einzige sei, in dem man ohne die Beeinträchtigung von Veranstaltungen in der Stadt arbeiten könne.

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