Mitreißende liturgische Lieder

Homburg. Die Sängerinnen und Sänger nahmen die Konzertbesucher der Klinikkirche mit auf eine Reise zu liturgischen Liedern, zu Gospels, zu Stücken von anderen Kontinenten, aber auch zu bekannten modernen Titeln mit Tiefgang

Homburg. Die Sängerinnen und Sänger nahmen die Konzertbesucher der Klinikkirche mit auf eine Reise zu liturgischen Liedern, zu Gospels, zu Stücken von anderen Kontinenten, aber auch zu bekannten modernen Titeln mit Tiefgang. Wie kam nun die Homburger Simultankirche zu so einem wundervollen Gastspiel der Leute von der Heidelberger Uni? Der Grund war einleuchtend: An der Heidelberger Universität hat die aus Erbach stammende Sängerin Mira Kapitain im vergangenen Jahr ihr Studium als Sonderpädagogin erfolgreich beendet. Den Vorschlag, mit dem Chor der Katholischen Hochschulgemeinde in die Heimatstadt zu kommen und hier ein Konzert zu geben, fiel auf fruchtbaren Boden. Homburg war die letzte Station der Konzertreise, die das Ensemble unter dem Motto "Mose meets Mary" unternommen hat. Die Musikstücke wechselten vom Liturgischen und Religiösen zu mitreißenden Gospels, vom griechischen "Kyrie" und dem lateinischen "Agnus Dei" zu "Go down Moses" und "Oh Mary don't you know". Viel mehr als ein melodisch schönes Lied ist "From a Distance", das der Chor mit viel Einfühlungsvermögen sang. Es ist ein Lied gegen Feindschaft, Krieg und Gewalt, denn es besagt, dass wir auf die Erde einen ganz anderen Blickwinkel haben, wenn wir sie aus dem richtigen Abstand betrachten. Der Umgang mit einer zerbrochenen Liebe wurde in "Stormy Wheather" beschrieben. Der Trauer über den Verlust folge irgendwann ein Neubeginn, auch wenn man daran im Moment nicht so sehr glaube. "O sifuni mungu" schloss die Liederfolge mit einem sehr lebhaften Lied aus Afrika ab. Da konnte keiner in der Kirche mehr anders als im Rhythmus des Liedes mitzuklatschen. Mit Erfolg forderte das Publikum eine Zugabe. Die erklang mit dem Freiheitslied "Shackles off", das die Befreiung von Fesseln meint, damit alle wieder tanzen und klatschen können. Für zwei Aktive des Chors war Homburg nicht nur letzte Station der Konzertreise, sondern markierte den Schluss der Zugehörigkeit. Norbert Thiemel leitete das letzte Konzert des KHG-Chors, und auch Pianist Jan-Hendrik Prinz verabschiedete sich. Als neue Leiterin bestand dafür Larissa Schnadt die Feuerprobe am Dirigentenpult. smi

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