Weihnachtskonzert am Johanneum Mit Rilke-Text und Bach-Musette

Homburg · Das Weihnachtskonzert des Homburger Gymnasiums Johanneum bestach einmal mehr durch Angebots-Vielfalt

 Großen Applaus erhielten die verschiedenen Chöre, Ensembles und Einzelkünstler beim großen Weihnachtskonzert des Homburger Gymnasiums Johanneum in der Schulaula.

Großen Applaus erhielten die verschiedenen Chöre, Ensembles und Einzelkünstler beim großen Weihnachtskonzert des Homburger Gymnasiums Johanneum in der Schulaula.

Foto: Cordula von Waldow

Mit einem bunten und abwechslungsreichen Konzertprogramm läuteten Schüler und Lehrer des Gymnasiums Johanneum in Homburg am Donnerstagabend endgültig die Weihnachtszeit ein. Zwei Stunden begeisterten sie mit schön gesungenen und musizierten, bekannten Weisen und neuen Interpretationen. Der Schulverein und zahlreiche weitere Helfer sorgten bestens für das leibliche Wohl, von Glühwein und Crêpes über Sekt bis hin zu Fairtrade-Kakao und Brezeln.

Den Auftakt machte das Mäuseorchester der Sechst- und Siebtklässler mit Geigen, Block- und Querflöten unter Leitung von Heike Schurig und Urgestein Pater Ludger Holtmann mit Weihnachtsliedern. Der Blockflötenchor der Klassen 5b/d entführte mit dem lustigen „The Chicken cluck waddle“ in die Welt der Farm, einstudiert von Andreas Burg. Von den beiden langen Seiten der Empore aus sang der Fünfer-Chor, der bereits den Homburger Nikolausmarkt mit seinen Stimmen verschönt hatte, zwei Liederblöcke: Dem Kalenderlied und „Hört der Engel helle Lieder“ in Teil eins folgte mit „In einer Höhle“ und „Stern über Bethlehem“ gegen Schluss die Reise in die Geburtsstadt des Heilands.

Neun Lehrer haben sich zu einem vierstimmigen Blockflötenchor zusammen getan und intonierten „Was soll das bedeuten?“ und, ganz mehrsprachig, das französische Lied „Chanton, je vous en prie“ sowie „We wish you a merry chrismas“. Die ersten Begeisterungspfiffe belohnten den fetzigen Auftritt der Silleband, geleitet von Matthias Brill und Steffen Witt, mit „Santa Claus is coming to town“ und der Weihnachtsbäckerei, bei der die Zuhörer mitklatschten. Wie immer, war die Aula des Johanneums bis auf die letzten Stehplätze auf der Empore besetzt. Die
Neigungsfächer Musik der Klassen elf und zwölf beendeten unter Leitung von Pia-Maria Herrmann mit dem rhythmisch-synkopischen Aufruf zu Frieden und Brüderlichkeit in dem Lied „Weihnacht“ den ersten Teil. Was Santa ihr erzählte, verriet musikalisch die Mittelstufenband, geleitet von Matthias Brill, in „Santa tell me“. Der Chor der Klasse 7a unter Leitung von Pia-Maria Herrmann brachte mit dem griechischen Lied „Weihnacht ist auch für mich“ das Glück zu jedem, der ihm lauschte.

Dann wurde es spannend, denn Moderatorin Celine Sandmeier kündigte eine Weltpremiere an: Die Eigenkomposition von Andreas Burg, der das Gedicht „Es treibt der Wind“ von Rainer Maria Rilke vierstimmig vertont hatte. Ruhig, mit rhythmischen und vor allem auch tonalen Herausforderungen, interpretierte das Lehrer-Schüler-Ensemble sein Werk. Für große Heiterkeit sorgte die lautmalerisch gesungene Musette, die Johann Sebastian Bach für Klavier komponiert hatte. Tradition hat der Auftritt des Gospelchors unter Leitung von Pia-Maria Herrmann als Finale. Kaum fanden die mehr als 50 Sängerinnen und Sänger Platz auf der Steinbühne, so viele Schüler begeistern sich für diese rhythmische Liedform. Besonders bei dem Klassiker „Amen“ bewies Celine Sandmeier, dass sie nicht nur souverän und kurzweilig moderieren kann, sondern auch eine herrliche Stimme besitzt. Sie erhielt dafür tosenden Beifall.
Schulleiter Helmut Seiwert bedankte sich an diesem Abend persönlich bei dem Technik-Team. Mit großem Anspruch an Perfektion hatten die sechs Jungen quer durch alle Klassen den Abend ohne ihren erkrankten Leiter bravourös beleuchtet, die Mikrofone „zu unserer vollen Zufriedenheit ausgesteuert“. Drei Tage lang tüftelt die engagierte Team bei den Proben an der professionellen Inszenierung. „Es war ein sehr schöner Abend, alles hat mir gut gefallen“, lobte Sabine Best. Sie erlebte das Weihnachtskonzert zum ersten Mal, denn Tochter Emely geht jetzt in die fünfte Klasse und verstärkt den Chor.

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