Tipp der Verbraucherzentrale Mit kleinen Tricks den Energieverbrauch senken

Homburg/Bexbach/Kirkel · Die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes geben Tipps, wie man die Heizkosten im Winter senken kann.

 Heizen dürfte für die Haushalte in Deutschland nach Jahren sinkender Preise wieder teurer werden. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man den Energiebedarf reduzieren kann.

Heizen dürfte für die Haushalte in Deutschland nach Jahren sinkender Preise wieder teurer werden. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man den Energiebedarf reduzieren kann.

Foto: dpa/Ole Spata

Wie lässt sich mein Heizungsverbrauch reduzieren? Diese Frage stellen sich angesichts der sinkenden Temperaturen derzeit viele Bürger. Die Verbraucherzentrale hat einige Tipps zusammengestellt, wie man die höheren Energiepreise abfedern kann. Der Preis für Heizöl sei nämlich in den vergangenen Wochen gestiegen, hieß es in einer Presemitteilung der Verbraucherzentrale. Möglicherweise steigen die Preise weiter. Sowohl Hausbesitzer als auch Mieter müssten sich daher auf deutlich höhere Heizkosten einstellen. Neben der Strategie, Geld für die zu erwartenden Nachzahlungen zurück zu legen, könne man durch gezielte Maßnahmen den Energiebedarf reduzieren. Dadurch könnten die Heizkosten deutlich vermindert werden. „Es muss nicht immer die teure Wärmedämmung sein, auch kleine Maßnahmen, die wenig Geld kosten, sparen Energie“, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale.

Häufige Schwachstellen sind Heizkörpernischen. An diesen Stellen sind die Wände besonders dünn, so dass bei ungedämmten Außenwänden der Energieverlust besonders hoch ist. Mit etwas Geschick könne man eine dünne mit Alu kaschierte Dämmplatte auf die Nischenwandfläche anbringen. Die Dämmplatte habe einerseits den Effekt, dass die Strahlungswärme durch die glänzende Alu-Oberfläche reflektiert wird, andererseits gehe weniger Wärme infolge der Dämmung verloren. Besonders wirksame Dämmmaterialen sind beispielsweise PU-Schaumplatten.

Alternativ könne der Heizkörper abgehängt und die Nische komplett gedämmt werden.

Auch die Rollladenkästen seien eine häufige Schwachstelle, durch die viel Wärme verloren gehe. In den meisten Fällen könne auch hier nachträglich gedämmt und die Luftdichtigkeit verbessert werden.

Wenn es im Winter an allen Ecken und Kanten ins Haus zieht, sei es an der Zeit, die Dichtungen von Fenstern und Türen zu prüfen und bei Bedarf auszuwechseln. Die Undichtigkeiten machen sich im Winter auch bei Windstille unangenehm bemerkbar. Untere Türspalten sind ebenfalls durch Bürstendichtungen abzudichten. Auch bei der Warmwasserbereitung, durch die Einstellung der Thermostatventile oder beim Heizen und Lüften könne man Energie sparen.

Da die Wohn- und Lebensverhältnisse sehr verschieden sind, bietet die Verbraucherzentrale eine individuelle Beratung an, die sich an der jeweiligen Situation orientiert. Dazu ist es hilfreich, wenn der Ratsuchende Baupläne oder Fotos mitbringt.

Darüber hinaus bietet die Verbraucherzentrale für Mieter und Hauseigentümer die Überprüfung des Energieverbrauchs zu Hause an. Diese Energie-Checks kosten dank der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie je nach Umfang 10 beziehungsweise 20 Euro.

Bei dem umfangreicheren Gebäude-Check können auch größere Sanierungsmaßnahmen besprochen werden. Die Energieberatungsangebote sind für Hilfeempfänger kostenfrei. Weitere Informationen bekommen Interessierte auch unter der kostenfreien Telefonnummer (0800) 8 09 80 24 00.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in: Homburg sind möglich bei der Kreisverwaltung, Am Forum 1, vierte Etage, Zimmer 438, Tel. (0 68 41) 1 04 84 34 oder Tel. (0681) 5 00 89 15. In Kirkel im Rathaus, Hauptstraße 12, Tel. (0 68 41) 80 98 22.

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