Auszeichnung für Ehrenamtler Ministerpräsident Hans würdigt Ehrenamtler

Homburg · Die Ehrenamtskarte gibt es nun auch im Saarpfalz-Kreis. Die ersten Exemplare überreichte gestern der neue Ministerpräsident.

 Ministerpräsident Tobias Hans (links) und Landrat Theophil Gallo überreichten am Dienstagvormittag unter anderem Ursula Lei aus Kirkel von der Deutschen Rheuma Liga Saar eine Ehrenamtskarte und Präsente.

Ministerpräsident Tobias Hans (links) und Landrat Theophil Gallo überreichten am Dienstagvormittag unter anderem Ursula Lei aus Kirkel von der Deutschen Rheuma Liga Saar eine Ehrenamtskarte und Präsente.

Foto: Thorsten Wolf

Selbstverständlich ist die saarländische Ehrenamtskarte, mit der freiwilliges bürgerschaftliches Engagement gewürdigt wird, schon an sich eine besondere Sache. Doch dass es ausrechnet der neue saarländische Ministerpräsident Tobias Hans war, der die ersten Karten für den Saarpfalz-Kreis gestern im Homburger Forum gemeinsam mit Landrat Theophil Gallo überreichte, war doch noch einmal ein besonders Sahnehäubchen. Die Gastgeber, allen voran Gallo, waren dann auch sichtlich erleichtert, dass es mit dem Besuch von Hans in Homburg wirklich klappte. Schließlich war dies keine Selbstverständlichkeit, stand doch am Dienstag auch das außerordentliche Treffen des Koalitionsausschusses von CDU und SPD wegen der Affäre beim Landessportverband in Saarbrücken an.

Doch in Homburg ging es um Erfreuliches. Hans stellte die sehr hohe  Quote ehrenamtlichen Engagements im Saarland heraus. „Sie alle sitzen hier, weil Sie dazu beitragen“, dass das Saarland lebens- und liebenswerter wird, und zwar vor allem  „ihre Heimatorte“. Es sei das eine stolz darauf zu sein, was Ehrenamtler leisten, etwas anders sei es, dies auch auszuzeichnen.

Was aber bedeutet die Karte überhaupt? Zum einen ist sie ein Zeichen der Anerkennung, zum anderen erhalten Ehrenamtler damit an bestimmten Stellen, öffentlichen wie privaten Einrichtungen,  Vergünstigungen – übrigens auch in anderen Landkreisen.

Eingeführt wurde die Ehrenamtskarte 2012 zunächst in den Landkreisen Merzig-Wadern und Neunkirchen. 2014 und 2015 folgten der Regionalverband Saarbrücken und der Landkreis St. Wendel. Mit dem Beitritt des Saarpfalz-Kreises erfasse der Wirkungsbereich der Ehrenamtskarte nun fünf von sechs Landkreisen „und erreicht damit  rund 80 Prozent der saarländischen Bevölkerung“, machte der Ministerpräsident deutlich.

Der Saarpfalz-Kreis, gestand Landrat Gallo ein, habe sich am Anfang mit der Einführung der Karte etwas schwer getan. Nun sei man aber froh, „dass wir uns dafür entschieden haben“, hob er hervor. „Viele Angebote in Bereichen wie Integration, Sport, Soziales, Feuerwehr oder Rettungsdienst könnten nicht aufrechterhalten werden ohne Ihre Zeit und Ihre Energie, die Sie freiwillig den Menschen schenken“, machte er klar. Ziel sei es, weiteren ehrenamtlich Tätigen über die Karte Danke zu sagen. Unabhängig davon werde der Kreis sich aber weiter darum bemühen, den ehrenamtlich tätigen Menschen durch strukturelle Maßnahmen und Verbesserungen ihre Arbeit für die Gemeinschaft zu erleichtern.

Als erste erhielt dann Ursula Lei die besondere Auszeichnungen samt Präsentkorb und -tüte. Die Kirkelerin engagiert sich seit 15 Jahren ehrenamtlich. Tätig ist sie jetzt für die Deutsche Rheuma Liga Saar, Arbeitsgemeinschaft Kirkel. Sie habe, betont sie, bereits etliche Selbsthilfegruppen, auch in Homburg, gegründet, in Kirkel ist sie für den Gesprächskreis für chronisch Schmerzkranke und Rheumakranke verantwortlich. Sie finde es schön, dass das Ehrenamt gewürdigt werde. Es kämen schließlich schon sehr viele Stunden zusammen, pro Jahr um die 400 bis 500 in ihrem Fall, betonte sie.

Neben Ursula Lei erhielten gestern noch viele andere Ehrenamtler die im Saarpfalz-Kreis neue Karte: von der Feuerwehr Frankenholz bis zu Walter Meyer vom Verein Leuchtender Stern Limbach, der Träger des „besonderen Kaufhauses“ in Limbach ist, in dem sich Bedürftigen eine Einkaufsmöglichkeit bietet. Er will in seinem Verein dafür werben, dass man die Karte auch beantragt – viele seien da aus falscher Bescheidenheit zurückhaltend.

Wie und für was sich diejenigen, die gestern da waren, einsetzen, bekamen Ministerpräsident und Landrat anschließend noch in persönlichen Gesprächen zu hören.

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