Mehr Plätze für die Allerkleinsten

Homburg · Wenn der Stadtrat heute Abend zusammenkommt, dann finden sich auch zwei Tagesordnungspunkte auf seiner üppigen Liste, in denen es um Kindertagesstätten geht: Am Forum soll neu gebaut werden für eine erweiterte Kita St. Michael. Die Arbeiterwohlfahrt plant eine neue Einrichtung auf dem Gelände Cappelallee/Warburgring.

 Neue Krippenplätze, aber auch Plätze für drei- bis sechsjährige Kinder sollen in der Kindertagesstätte entstehen, die am Forum in Homburg neu gebaut wird. Hier zieht dann die Kita St. Michael ein, die bislang in der Schwesternhausstraße zu finden ist. Fotos: Uli Deck/dpa (oben)/Thorsten Wolf (unten)

Neue Krippenplätze, aber auch Plätze für drei- bis sechsjährige Kinder sollen in der Kindertagesstätte entstehen, die am Forum in Homburg neu gebaut wird. Hier zieht dann die Kita St. Michael ein, die bislang in der Schwesternhausstraße zu finden ist. Fotos: Uli Deck/dpa (oben)/Thorsten Wolf (unten)

 Im Frühjahr überreichte Kultusminister Ulrich Commerçon (links) die Finanzierungszusage für den Neubau der Kita St. Michael in Homburg. Rüdiger Schneidewind, heute Oberbürgermeister (Zweiter von links), Pfarrer Markus Hary und Landrat Clemens Lindemann (rechts) präsentierten sich an der künftigen Baustelle am Homburger Forum. Foto Steigner/Saarpfalz-Kreis

Im Frühjahr überreichte Kultusminister Ulrich Commerçon (links) die Finanzierungszusage für den Neubau der Kita St. Michael in Homburg. Rüdiger Schneidewind, heute Oberbürgermeister (Zweiter von links), Pfarrer Markus Hary und Landrat Clemens Lindemann (rechts) präsentierten sich an der künftigen Baustelle am Homburger Forum. Foto Steigner/Saarpfalz-Kreis

Die Betreuung der kleinsten Kinder bleibt generell ein Thema - und damit sind auch neue Krippenplätze für unter Dreijährige in Homburg gerne gesehen. Da soll sich in der Stadt nun weiter etwas tun - an zwei Stellen. So will die katholische Kindertagesstätte (Kita) St. Michael künftig mehr Plätze anbieten. Eine Erweiterung ist an der bisherigen Adresse in der Schwesternhausstraße allerdings nicht möglich. Deswegen wird sie umziehen in einen Neubau am Forum. Noch sind da zwar keine Bagger zu sehen, dennoch hofft Pfarrer Markus Hary, dass es recht schnell geht. "Es ist ja Weihnachten, da darf man sich etwas wünschen. Und mein großer Wunsch ist es, dass wir Ende nächsten Jahres das neue Gebäude einweihen können", sagte er. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. "Wir haben alles, was wir brauchen, um loszulegen", betont Hary. Auch die Finanzierungszusage vom Land sei vorhanden. Er setzt nun auf einen zügigen Baubeginn im neuen Jahr. Geklärt werden müssten nur noch juristische Details zum Grundstück, so Hary.

2,25 Millionen Euro soll der Neubau laut Hary kosten, aufgeteilt werde dies zwischen Stadt, Land und dem Kreis. Im Stadtrat soll nun darüber entschieden werden, dass Planungskosten in Höhe von rund 93 000 Euro vorfinanziert werden. Im neuen Gebäude soll es dann zwei reine Krippengruppen geben, pro Gruppe sollen hier zehn Kinder spielen können. Dazu komme eine altersgemischte Gruppe, in der kleinere und größere Kinder gemeinsam betreut werden. Weiter sind zwei normale Gruppen für Drei- bis Sechsjährige vorgesehen. Insgesamt soll die neue Kita 88 Kindern Platz bieten, informiert Evelyne Wack, die Leiterin der Kita St. Michael. Im Moment können am Standort in der Innenstadt 68 Kindern aufgenommen werden- darunter sind 40 Tageskinder, Krippenplätze gibt es fünf. Geöffnet ist die Kita St. Michael von sieben bis 17 Uhr - das soll sich auch an der neuen Stelle nicht ändern, so Wack. Allerdings wolle man in den nächsten zwei bis drei Jahren auch kürzere Tagesplätze anbieten. Ein Bauantrag, informiert Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff, liege bislang noch nicht vor. Werde dieser eingereicht, "werden wir einige Wochen brauchen, um ihn zu prüfen", so Kruthoff. Wie schnell es gehe, hänge dann davon ab, ob es noch Abstimmungsbedarf gebe oder nicht.

Auch für den anderen Kita-Neubau auf einem Grundstück am Warburgring/Cappelallee sei noch kein Bauantrag eingereicht worden. Hier plant die Arbeiterwohlfahrt in Kooperation mit der Universität des Saarlandes , dem Uniklinikum, dem Saarpfalz-Kreis und der Stadt Homburg eine Kita mit 20 Krippen- und 50 Kindertagesplätzen. Betreut werden sollen hier auch chronisch kranke Kinder, etwa solche, die an Diabetes erkrankt sind oder an Anfallsleiden. In enger Kooperation will man, so heißt es weiter in der Sitzungsvorlage, mit den entsprechenden Abteilungen des Uniklinikums zusammenarbeiten. Die Stadt habe das Grundstück im Mai vom Land gekauft, informiert Stadtpressesprecher Kruthoff. Der Bebauungsplan für diesen Bereich mit dem Namen "Hinter den Birken" sei seit Mitte des Jahres in Kraft gesetzt. Die gemeinsamen Pläne der Partner lägen nun zur Prüfung bei der Landesregierung. Es gebe noch keine feste Zusage oder einen Hinweis auf eine mögliche Höhe der Fördermittel. Bevor es nicht eine solche Zusage gebe, werde auch nicht mit dem Bau begonnen. Der Stadtrat soll heute auch in diesem Fall darüber entscheiden, ob Planungskosten vorfinanziert werden - es geht um eine Abschlagszahlung von 56 000 Euro.

Der Homburger Stadtrat kommt heute, am Donnerstag, 18. Dezember, 18 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses, Am Forum, zur letzten Sitzung des Jahres zusammen.

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