Oku-Konzert Manche Herzenswünsche werden erfüllt

Homburg · Das „Konzept „Feiern für den guten Zweck“ ging auf: Benefizkonzert erbrachte 21 000 Euro Spendengelder.

 Vier gewinnt: Mit einer symbolischen Spendenübergabe von 21 000 Euro setzten Professor Sven Gottschling, Ewa Hadel, Katja Welsch und Oku von Oku & The Reggaerockers (von links) am Freitag vor jubelnden Teammitgliedern der Homburger Palliativ-Medizin einen offiziellen Schlusspunkt unter das Benefizkonzert „Feiern für den guten Zweck“.

Vier gewinnt: Mit einer symbolischen Spendenübergabe von 21 000 Euro setzten Professor Sven Gottschling, Ewa Hadel, Katja Welsch und Oku von Oku & The Reggaerockers (von links) am Freitag vor jubelnden Teammitgliedern der Homburger Palliativ-Medizin einen offiziellen Schlusspunkt unter das Benefizkonzert „Feiern für den guten Zweck“.

Foto: Thorsten Wolf

Wenn am Ende alle Beteiligten gewinnen, dann nennt man das gemeinhin im besten eingedeutschten Englisch eine „Win-Win-Situation“. Aber angesichts der besonders positiven Vorkommnisse der vergangenen Wochen rund um die Homburger Palliativ-Medizin könnte man eine solche Situation auch mit „Feiern für den guten Zweck“ als passendem Synonym beschreiben. Denn das so betitelte Benefiz-Konzert im Homburger Musikpark vor einigen Wochen spülte sage und schreibe 21 000 Euro in die Kassen des Fördervereins für altersübergreifende Palliativmedizin. Mit diesem Geld sollen in Zukunft letzte Wünsche von Patienten der Palliativ-Medizin realisiert werden.

Anlässlich der offiziellen Spendenübergabe am Freitag war dementsprechen alles eitel Sonnenschein.  Es hatte auch keiner nur den geringsten Grund zur Klage, weder Ewa Hadel und Dr. Katja Welsch als Organisatorinnen des Konzertes, noch der Künstler Oku, der mit seinen Reggaerockers für den wesentlichen Teil des Benefizkonzertes gesorgt hatte.

Auch nicht die Mitarbeiter des Zentrums, die gemeinsam den außerordentlichen Erfolg des Konzertes ein bisschen feierten. Und schon gar nicht Professor Sven Gottschling, der Leiter des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Uni-Klinikum, dem jetzt einige Mittel für das Projekt „Herzenswünsche“ zur Verfügung stehen.

Der Moment der Spendenübergabe war natürlich auch eine gute Gelegenheit, bei Hadel und Welsch – beide aus dem Team des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie – nachzufragen, wie die Tage nach dem großen Konzert waren und ob man etwas von der großartigen Stimmung des Abends habe in den Alltag am UKS „retten“ können. „Also in ein Loch sind wir nicht gefallen. Wir unterhalten uns immer wieder über den Abend – und dann sind wir wieder in diesem ‚Flow‘ drin, wie an diesem Abend“, ließ Katja Welsch sich ein bisschen in die Nach-Oku-Konzert-Gefühlslage blicken. Und von diesem „Flow“ werde man auch immer noch getragen, ergänzte Ewa Hadel: „Ganz gleich, wo ich hinkomme, ich werde auf diesen Abend angesprochen. Das ist bewegend und toll.“

Jenseits dieser reichen Gefühlslage ging es aber natürlich vor allem darum, ganz sachlich so viele Euros wie möglich für das Projekt „Herzenswünsche“ der Palliativ-Medizin zu sammeln. „Wir wollten uns eigentlich keine Erwartungen machen, wie hoch die Summe am Ende ist. Wenn wir aber mal drüber gesprochen haben, dann waren 10 000 Euro so die Summe, die genannt wurde“, gestand Katja Welsch ein. Als sich dann abzeichnete, dass diese aus Sicht der beiden schon hoch gegriffenen Summe um mehr als das Doppelte übetroffen worden war, „da haben wir unfassbar gestrahlt. Wir waren einfach super glücklich“. Über diese Spendensumme hinaus beschrieb Ewa Hadel in ihrem liebenswerten Hadel-Duktus alles rund um den Abend einfach als „Wahnsinn, wenn man sich etwas unglaublich stark erträumt und in die Sterne greift.“ Und eben einen dieser Sterne habe man nun in Händen.

Bei einem solche Resümee muss natürlich folgerichtig auch die Frage erlaubt sein, was das „Eventmanager-Team aus Leidenschaft“ nun für die Zukunft geplant hat – kaum zu erwarten ist wohl, dass sich die Energiebündel Hadel und Welsch auf ihrem Berg von Lorbeeren nun ausruhen werden. „Wir haben natürlich Pläne“, lachten die beiden. Verraten wollten die beiden trotz bestem Zureden nichts, machten aber klar: Schlicht eine Doublette von „Feiern für den guten Zweck“ werde es nicht geben. Ewa Hadel: „Wir möchten diesen zauberhaften Moment durch nichts, auch nicht durch unsere Erwartung, zerstören. Deshalb wollen wir nichts machen, was mit dem Konzert verglichen werden kann. Vielleicht erst Mal was Kleines, um dann später wieder die Kurve nach oben zu kriegen.“ Und da habe man auch genügend Ideen, ließ Katja Welsch schon mal mit einem Grinsen durchblicken.

Man darf also gepannt sein, mit was das Duo Hadel-Welsch in der Zukunft dafür sorgen will, dass die Palliativ-Medizin in Homburg in aller Munde und aller Köpfe bleibt.

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