Lösung für Grundschule gesucht

Einöd · Eltern Einöder Grundschüler fordern die Stadt auf, die schlechte Raumsituation an der Schule zu ändern. Der Oberbürgermeister und die Politik vor Ort suchen nach einer Lösung, die aber wohl so schnell nicht umgesetzt werden kann.

 Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt: Der Container als zusätzliches Klassenzimmer an der Grundschule Einöd hat sich als wenig tauglich erwiesen. Stadt, Schule und Elternschaft überlegen, was getan werden kann, um die Raumnot zu beheben.

Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt: Der Container als zusätzliches Klassenzimmer an der Grundschule Einöd hat sich als wenig tauglich erwiesen. Stadt, Schule und Elternschaft überlegen, was getan werden kann, um die Raumnot zu beheben.

Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich sollte der blaue Container, der in den Sommerferien aufgestellt wurde, die Raummisere an der Grundschule Einöd lindern und einen zusätzlichen Klassenraum schaffen. Das Provisorium hat sich aber als kaum nutzbar erwiesen, in den Sommermonaten ist es zu heiß, im Winter zu kalt im Container. So muss derzeit auch im Keller der Schule unterrichtet werden - für die Eltern ein bisschen zu viel des baulichen Flickwerks. Folgerichtig übergab am Montagmorgen Anne-Marie Conigliaro, die Schulelternsprecherin der Grundschule Einöd , eine Unterschriftenliste mit 120 Namen an Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind . Die klare Aufforderung: Die Stadt möge als Schulträger schnellstmöglich Lösungen finden, die einen angemessenen Unterricht ermöglichen (wir berichteten).

Die Übergabe der Unterschriftenliste wurde dabei zu einem Grundsatzgespräch von Verantwortlichen der Einöder SPD , der Schulleitung, der Elternvertretung und der Homburger Verwaltungsspitze über das, was an der Grundschule Einöd gewünscht, möglich und machbar ist. Mit am Tisch: Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD ), der Einöder Biosphärenbeigeordnete Uli Fremgen (SPD ), das Einöder SPD-Stadtratsmitglied Daniel Neuschwander, eben Schulelternsprecherin Anne-Marie Conigliaro, Schulleiterin Susanne Braul-Schönecker, die hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker (SPD ) und Homburgs OB Rüdiger Schneidewind (SPD ). Grundkonsens: Der im Sommer aufgestellte Container ist untauglich und ein Unterricht im Keller kaum angemessen.

Doch wie könnte eine Lösung aussehen? Im Gespräch mehrfach thematisiert wurden ein Ausbau des Dachgeschosses, ein Neu-Aufbau eines derzeit aufgrund seines maroden Zustands nicht genutzten Teils des Pavillon-Anbaus und die Aufstockung der Freiwilligen Ganztagsschule um ein Stockwerk. Allen Lösungen gemein ist, das keine richtig schnell umzusetzen ist. Dabei dränge die Zeit, das machten sowohl Schulleitung als auch Elternvertretung deutlich. "Das Raumangebot an der Schule ist - wie Ihnen persönlich und dem zuständigen Amt für Gebäudemanagement und Tiefbau bereits durch die Schulleitung mitgeteilt - zu gering für die Anzahl der Schüler. Allein in den vergangenen beiden Jahren ist die Schülerzahl in Einöd um 35 Prozent gestiegen", so Conigliaro in Richtung von Schneidewind. Derzeit hat die Grundschule Einöd 146 Kinder.

Der OB gestand ein, dass man in der Verwaltung die frühen Hinweise auf die Raumprobleme in Einöd wohl nicht richtig eingeschätzt habe. "Dann hätten wir möglicherweise dieses akute Problem nicht." Eine ultimative Lösung konnte aber auch er nicht aus der Tasche zaubern - gerade vor dem Hintergrund der schlechten Haushaltslage der Stadt. Ortsvorsteher Karl Schuberth warnte davor, sich vorschnell auf eine Lösung mittels Ausbau des Dachgeschosses festzulegen, diese wurde von Christine Becker mit Kosten von über 700 000 Euro geschätzt. "Wir müssen alles überdenken und ermitteln, was für die Zukunft wirklich sinnvoll ist." Uli Fremgen machte sich, gerade mit Blick auf Kosten und Zeitansatz, vor allem für einen Wiederaufbau des maroden Pavillon-Teils stark. Diese Idee nannte Schneidewind eine Überlegung, die recht kurzfristig lösbar sei, "plus Aufstockung des Gebäudes der freiwilligen Ganztagsschule".

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