Leserbrief zum Thema Friedhöfe

Homburg · Vorerst nur kleinere Stadtteile betroffen

"Nur die großen Friedhöfe sollen bleiben", SZ vom 21. Januar:

Die Aufhebung von Friedhöfen in Homburg betrifft vorerst wohl nur die kleineren Stadtteile. Durch die Eingemeindung aller Stadtteile in den 70er Jahren konnte die Stadt Homburg sich erstmals einen Oberbürgermeister und eine sehr gut ausgestattete Verwaltung leisten. In den Ortsteilen wurden qualitätsvolle Wohngebiete erschlossen, und es fließt reichlich Grundsteuer in die Stadtkasse. Nun sollen dort älter gewordene Menschen überlegen, ob sie noch bei ihren Angehörigen bestattet werden können. Die Bereithaltung von Grabsteinen ist nicht nur ein Teil der kommunalen Kultur, sondern als Hoheitsaufgabe des Staates auf die Kommunen übergegangen, da die Bereitstellung geeigneten Geländes aus der Zuständigkeit der Kirchen im frühen 19. Jahrhundert herausgeholt wurde. Somit hat die Verwaltung einer Grabstelle den gleichen Stellenwert wie die Bereitstellung von Straßen. Im Übrigen halte ich es für unanständig, als OB eine neue Amtszeit mit einem solchen Thema zu beginnen.

Elke Sonn, Homburg

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