Konzert Leichte Kost für besinnliche Momente

Homburg · Mit einem kleinen und feinen Programm lockten zwei Musikerinnen am Sonntag zu einem Benefiz-Konzert in die Klinikkirche der Homburger Uni-Klinik. Ihren Gästen boten sie Orgelmusik mit stimmlicher Begleitung.

  Martina Grunder (links) und Marina Kavtaradze spielten am Sonntag ein Programm mit geistlichen und weltlichen Liedern in der Klinikkirche.

 Martina Grunder (links) und Marina Kavtaradze spielten am Sonntag ein Programm mit geistlichen und weltlichen Liedern in der Klinikkirche.

Foto: Sebastian Dingler

Benefizkonzerte sind immer eine schöne Sache, zumal dann, wenn neben einer Spende für eine gute Sache auch Zufriedenheit bei Musiker und Publikum herauskommt. Das war am Sonntagnachmittag der Fall, als Marina Kavtaradze (Orgel) und Daniela Grunder (Sopran) ein kleines, aber feines Programm in der Kirche der Homburger Uniklinik aufführten.

Von dem Duo ist die Georgierin Marina Kavtaradze diejenige mit der umfassenderen musikalischen Ausbildung: Sie studierte am Tbilisser Staatskonservatorium und war Solopianistin an der dortigen Staatsphilharmonie. Seit bald zehn Jahren lebt sie in Saarbrücken und ist dort als Korrepetitorin, freie Konzertpianistin und Organistin tätig.

Daniela Grunder dagegen hat sich ihre Kenntnisse „nur“ in privaten Gesangstunden angeeignet - insofern war das schon beachtlich, was man von ihr hörte. „Ich mache das Singen als Hobby, singe in zwei Chören und probe einmal die Woche mit Marina Kavtaradze.“ Dass die Kirche jetzt weder besonders groß, noch richtig gut gefüllt war, macht der Sängerin wenig aus. „Ich suche immer wieder nach Stätten, wo ich mich präsentieren kann um Erfahrung zu gewinnen. Die Leute haben sich so schön verteilt, sodass ich mir nicht verloren vorkam“, meinte sie.

Etwa 50 Besucher waren gekommen, die sich mit der Darbietung sehr zufrieden zeigten: „Die Orgelspielerin ist ziemlich klasse und der Gesang war auch in Ordnung“, meinte etwa Bärbel Meyer aus Limbach hinterher. Noch euphorischer fiel die Kritik von Georg Wagner aus Homburg aus: „Ganz wunderbar, ganz ausgezeichnet, das ist eine hochkarätige Sängerin und Marina Kavtaradze hat ja in Tbilissi studiert. Das war total gut, nein, gut wollte ich nicht sagen, es war fantastisch! Ein Freund von mir ist extra gekommen, um die Marina zu hören.“

Die Atmosphäre in der Kirche war von Daniela Grunder mit vielen Kerzen feierlich gestaltet worden; vom Programm her standen durchaus viele romantische Lieder auf dem Programm, so etwa „Ich liebe dich so wie du mich“, die Vertonung eines Gedichts von Karl Friedrich Wilhelm Herrosee von Ludwig van Beethoven.

„Ich wollte weniger Dramatisches ins Programm nehmen, weil ich ja nicht wusste, ob vielleicht auch Kranke kommen, die eventuell schon genug mit sich zu tun haben“, erläuterte Daniela Grunder ihre Songauswahl. Zu Beginn und zum Ende sang sie jeweils einen von Anton Dvorak vertonten Psalm, ansonsten enthielt das etwa einstündige Repertoire eher weltliche Musik. Thomas Moores „The Last Rose of Summer“ oder Edward McDowells „To a Wild Rose“ etwa waren Beispiele für die Vertonungen romantischer Lyrik. Schön, dass zu den englischen Texten auch die deutschen Übersetzungen an alle Anwesenden verteilt wurden.

Am Ende wurden die Spenden eingesammelt: 250 Euro kamen dabei zusammen für die Elterninitiative für das krebskranker Kinder. Wie Ina Ruffing, zweite Vorsitzende der Initiative erklärte, soll die Spende für das Projekt „Freude machen“ verwendet werden. „Damit können kleine Herzenswünsche der Kinder erfüllt werden.“

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