Langjähriges Engagement im Kampf gegen Augenerkrankungen

Homburg. Es ist eine durchaus lange Bedarfsliste, die Professor Berthold Seitz, der Leiter der Klinik für Augenheilkunde am Homburger Universitätsklinikum, in diesen Tagen mit sich trägt. Und diese Liste bezieht sich auf den Betrieb der Lions-Hornhautbank

 Professor Berthold Seitz (links) nutzte die Gelegenheit, Eberhard Wirfs (rechts daneben), dem künftigen Weltpräsidenten der Lions, die Hornhautbank zu erläutern. Mit dabei: Sportreporter-Legende Werner Zimmer (rechts). Foto: Thorsten Wolf

Professor Berthold Seitz (links) nutzte die Gelegenheit, Eberhard Wirfs (rechts daneben), dem künftigen Weltpräsidenten der Lions, die Hornhautbank zu erläutern. Mit dabei: Sportreporter-Legende Werner Zimmer (rechts). Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Es ist eine durchaus lange Bedarfsliste, die Professor Berthold Seitz, der Leiter der Klinik für Augenheilkunde am Homburger Universitätsklinikum, in diesen Tagen mit sich trägt. Und diese Liste bezieht sich auf den Betrieb der Lions-Hornhautbank. Die ist seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil des Systems der Hornhautverpflanzungen an der Augenklinik, denn dort werden Hornhäute zwischen der Entnahme beim Spender und der Wiedereinsetzung beim Patienten als Empfänger aufbewahrt. Doch das kostet Geld, im Detail sind es derzeit weit über 40 000 Euro, die sich für Klein-Sterilisatoren, Brutschränke, Entnahme-Besteck-Kästen und einiges mehr addieren. Da kam die Spende des Lions Clubs, der der Hornhautbank durch sein Engagement auch seinen Namen gab, am vergangenen Montag gerade recht: Insgesamt 26 000 Euro konnte der zukünftige Weltpräsident der Lions, Eberhard Wirfs, an Berthold Seitz übergeben. Geld, das zu einem Großteil aus der internationalen Stiftung des Clubs, zu einem kleineren Teil auch vom Lions Club aus Blieskastel kam. "Beim unserem letzten Besuch hier in Homburg kam die Frage auf, wie der Lions Club die Hornhautbank weiter unterstützen kann. Wir haben jetzt versucht, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Wunschliste von Professor Seitz etwas kleiner wird", fasste Udo Genetsch, Initiator der finanziellen Zuwendung und Präsident des Lions Club Blieskastel, die Hintergründe des Engagements zusammen. Dass die finanzielle Unterstützung am richtigen Ort initiiert wurde, davon überzeugte Seitz die anwesenden Gäste des offiziellen Akts, darunter auch Sportreporter-Legende Werner Zimmer als Lions-Freund, mit einem umfassenden Vortrag über die Arbeit der Hornhautbank und der damit verbundenen Hornhautverpflanzung, der so genannten Keratoplastik. Neben den rein medizinischen und statistischen Aspekten des Eingriffs, mahnte Seitz vor allem ein Fehlen von Spendern an. "Ich war entsetzt, als ich erfahren habe, dass nur zwölf Prozent aller Deutschen einen Organspendeausweis besitzen. Das ist umso erschreckender, da es bei der postmortalen Spende von Hornhaut keine Altersbeschränkungen gibt." Auch sei eine Spende noch bis zu 72 Stunden nach dem Ableben möglich. Eberhard Wirfs, der ab Juni als erster Deutscher dem Lions Club als internationaler Präsident weltweit vorstehen wird, zeigte sich beeindruckt von der Arbeit an der Augenklinik und erinnerte in seinem Grußwort nachdrücklich an das langjährige Engagement des Lions Club im Kampf gegen Augenerkrankungen. thw "Eine Spende ist noch bis zu 72 Stunden nach dem Tod möglich." Professor Berthold Seitz

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