Label soll Energieverbrauch transparenter machen

Homburg · SZ-Verbrauchertipp: Kennzeichnung von Festbrennstoffkesseln wird verpflichtend. Eine Skala zeigt, wie effizient ein Gerät ist.

 Auch Holzpellet-Kessel müssen ab dem 1. April eine Kennzeichnung über ihren Energieverbrauch tragen. Foto: Armin Weigel/dpa

Auch Holzpellet-Kessel müssen ab dem 1. April eine Kennzeichnung über ihren Energieverbrauch tragen. Foto: Armin Weigel/dpa

Foto: Armin Weigel/dpa

(red) Auch Holzheizungen müssen ab 1. April eine Kennzeichnung über ihren Energieverbrauch, kurz EU-Label, tragen. Helmut Pertz, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, erläutert Inhalt und Aussagekraft des Etiketts. Ziel der entsprechenden EU-Richtlinie ist es, Verbraucher besser über den Energieverbrauch verschiedener Geräte und Systeme zu informieren und so allmählich die Energieeffizienz der auf dem Markt verfügbaren Geräte zu erhöhen. Ab 1. April 2017 wird die Kennzeichnung nun auch für neue Holzpellet, Hackschnitzel und Scheitholzkessel - die sogenannten Festbrennstoffkessel - Pflicht. "Theoretisch sind auch Kohleheizungen betroffen, die spielen in der Praxis aber keine Rolle", so Pertz in der Pressemitteilung.

Das Label weist die von Elektrogeräten bekannte Einteilung in verschiedene Effizienzklassen auf, die auf einer Farbskala von grün bis rot abgetragen werden. Wie bei Elektrogeräten gilt: Je grüner, desto effizienter. Bezeichnet werden die Klassen mit Buchstaben-Codes von A++ bis G.

"Die meisten Holzpelletkessel kommen vermutlich in die Klasse A+", erwartet Pertz "Ist es ein Brennwertkessel, kann auch A++ erreicht werden. Sogenannte Verbundanlagen - kombiniert mit einer Solaranlage - erreichen jeweils die nächstbessere Klasse." Anders als bei Elektrogeräten dient das Label also nicht in erster Linie dazu, Geräte verschiedener Hersteller zu vergleichen, sondern bewertet die Effizienz verschiedener Heizkesseltypen. Holzpelletkessel haben deshalb regelmäßig eine bessere Effizienzklasse als Öl- oder Gaskessel. Verbindlichen Aufschluss über die zu erwartenden Heizkosten liefert das Label dennoch nicht: "Die Heizung muss zum Gebäude und den Bewohnern passen. Und auch der effizienteste Heizkessel kann nicht sparsam arbeiten, wenn Rohrsystem oder Regelung nicht in Ordnung sind."

Der Experte fasst zusammen: "Das Label ersetzt kein Gesamtkonzept für das Haus. Am besten holen sich Verbraucher, die ihre Heizung erneuern wollen, unabhängige Beratung." Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in: Homburg, bei der Kreisverwaltung, Am Forum 1, vierte Etage, Zimmer 438, Telefon (0 68 41) 1 04 84 34 oder (0681) 5 00 89 15; in der Gemeinde Kirkel im Rathaus in Limbach, Hauptstraße 12, Telefon (0 68 41) 80 98 22.

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