Homburg Kulturamt zieht wohl im Herbst um

Homburg · Für 290 000 Euro muss im Neubau an der ehemaligen Landeszentralbank noch umgebaut werden, bevor das Kulturamt samt I-Punkt und Stadtbusbüro-Mitarbeitern hier einziehen kann. Heute entscheidet der Vergabeausschuss.

 Das Homburger Kulturamt samt I-Punkt und Mitarbeiterinnen des Stadtbusbüros soll im Herbst umziehen. Alles zusammen ist dann im Neubau an der ehemaligen Landeszentralbank (LZB) angesiedelt, im Teil direkt am Kreisel zur Talstraße. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Das Homburger Kulturamt samt I-Punkt und Mitarbeiterinnen des Stadtbusbüros soll im Herbst umziehen. Alles zusammen ist dann im Neubau an der ehemaligen Landeszentralbank (LZB) angesiedelt, im Teil direkt am Kreisel zur Talstraße. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

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Das Kulturamt der Stadt Homburg soll umziehen. Das steht bereits fest. Es soll künftig im Neubau an der ehemaligen Landeszentralbank (LZB) zu finden sein, Eigentümer ist der Kreis. Ebenso sollen hier künftig der städtische I-Punkt und Mitarbeiterinnen des Stadtbusbüros der Homburger Parkhaus- und Stadtbus-Gesellschaft (HPS) zu finden sein (wir berichteten). Nur wann das geschehen soll, ist noch unklar. Angepeilt war einmal die Jahresmitte. Das wird sich nun wohl doch nach hinten verschieben. Neuer Termin ist im Herbst, teilte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Grund sind ziemlich umfangreiche Arbeiten in einem Teilbereich der Räume, die das Amt beziehen möchte. Über die muss nun der ständige Vergabeausschuss in seiner Sitzung heute, am Donnerstag, 8. Juni, entscheiden. Die Summe ist beachtlich: 290 000 Euro soll es insgesamt kosten, finanziert von der HPS, einer 100-prozentige Stadttochter. Allein für Schreinerarbeiten sind laut den Unterlagen rund 66 000 Euro kalkuliert, für Elektro, EDV und Medientechnik stehen etwa noch einmal 80 000 Euro auf dem Plan.

Es gehe dabei um den öffentlichwirksamen Bereich - dazu gehört etwa der Kartenvorverkauf, die Touristen-Information, das Stadtbusbüro -, der im Rundbau angesiedelt sei, erläutert Stadt-Pressesprecher Kruthoff. Diesen Teil übernehme die HPS quasi im Rohbau. Und hier will man eben nicht kleckern, sondern "es richtig machen". Immerhin sollen am Ende an dieser Stelle alle Informationen für Veranstaltungen und touristische Ziele, entsprechende Broschüren und Eintrittskarten sowie Bustickets für Homburg und die Region zu erhalten sein. Man gehe aber, so Kruthoff, davon aus, dass sich dieser Ausbau dann bei der Miete auswirke, diese dadurch günstiger ausfalle, da hier eigene Investitionen erfolgen müssten.

Die Büros für die Mitarbeiter im lang gestreckten Teil des Gebäudes seien dagegen komplett hergerichtet. Hier müssten nur noch die Möbel, die bislang im Rathaus verwendet wurde, aufgebaut werden.

Bei den Ausbau-Arbeiten im vorderen Teil wird es wohl nicht ganz so schnell gehen. Kruthoff zur Zeitachse: Gebe der Ausschuss jetzt grünes Licht, könnten die Ausschreibungen nächste Woche gemacht werden. Nach Auswahl des wirtschaftlichsten Bieters könne man dann im Juli mit den Arbeiten selbst beginnen. Anfang bis Mitte September sollten diese beendet sein. Danach könne der Umzug unmittelbar erfolgen.

Dann stellt sich allerdings auch die Frage: Was geschieht eigentlich mit den frei werdenden Flächen im Rathaus? Das Kulturamt ist zum Teil im Erdgeschoss angesiedelt, einige Büros befinden sich aber auch in den oberen Etagen. Klar ist da noch nichts, Ideen gebe es aber schon, erläuterte Kruthoff. Eine davon sei ein gemeinsamer Eingang mit Infostelle für Rathaus und Kreisverwaltung. Hintergrund dafür ist: Immer wieder landen Menschen, die eigentlich ins Landratsamt wollen, im Rathaus und umgekehrt. Im Moment müsse man jedoch erst wieder nach draußen gehen, um das Gebäude im Erdgeschoss zu wechseln.

Da ein gemeinsamer Zugang weitere Umbauten mit sich bringen würde, sei dies teuer, eine genau Absprache zwischen Kreis und Stadt gebe es noch nicht, Geld sei auch nicht eingestellt, zudem müssten wohl Stadt- und Kreistag darüber abstimmen. Denkbar sei auch, dies erst in zwei bis drei Jahren umzusetzen, dann könnte es eine Zwischenlösung geben.

Eine andere Idee für die dann leer stehende Fläche: Alle publikumswirksamen Bereiche im Rathaus, könnten hier zusammengefasst werden. Diese Anlaufstellen, wie zum Beispiel die Bürgerberatung im Bauamt, die Stelle, die für Hundesteuer zuständig ist, seien im Moment im Haus verteilt. Zudem hätte auch das Standesamt gerne einen schöneren Bereich für sein Trauzimmer, führte Kruthoff aus.

Der Gebäudekomplex an der Homburger Talstraße 57 umfasst übrigens nach einem vollständigen Umzug insgesamt folgende drei Gebäude: Talstraße 57: Jobcenter, ehemals LZB; Talstraße 57a (Neubau 1): Jugendamt (Schoolworker) und Kulturamt der Stadt Homburg; Talstraße 57b (Neubau 2): Bundesagentur für Arbeit und neues Jugendamt.

Zum Thema:

Um das Homburger Weihnachtsdorf, genauer die Ausschreibung einer Konzession für den Betrieb, wird es heute in der Sitzung des ständigen Vergabeausschusses ebenfalls gehen. Man will hier offenbar beim Gewohnten bleiben, denn zu dem Angebot im Dezember auf dem Christian-Weber-Platz soll unter anderem eine Hütte und eine Eisbahn gehören. Die Stadt Homburg gewähre hierzu einen Betriebskostenzuschuss von bis zu 25 000 Euro, hieß es in den Unterlagen. Bislang war die Firma Tob events mit Thorsten Bruch der Betreiber. Sein Vertrag war bereits Ende 2014 einmal ausgelaufen. Er hatte dann nach einer Ausschreibung für die Jahre 2015/2016 erneut den Zuschlag bekommen. Die Sitzung beginnt heute um 18.30 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Homburger Rathauses, Am Forum.

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