Neue Theatersaison Kreuzchen fürs Theaterprogramm

Homburg · Noch bis Ende Januar können Theaterfans darüber abstimmen, was sie in der kommenden Spielzeit im Homburger Saalbau sehen möchten. Die Resonanz sei gut, heißt es vom Kulturamt. Und es gibt bereits einen klaren Favoriten.

 Das westfälische Landestheater bringt das Stück „Passagier 23“ am Donnerstag auf die Saalbaubühne. Dies gehört zur laufenden Spielzeit. Wer jetzt bereits mitbestimmen möchte, was in der kommenden Saison gespielt wird, kann nun darüber abstimmen.

Das westfälische Landestheater bringt das Stück „Passagier 23“ am Donnerstag auf die Saalbaubühne. Dies gehört zur laufenden Spielzeit. Wer jetzt bereits mitbestimmen möchte, was in der kommenden Saison gespielt wird, kann nun darüber abstimmen.

Foto: Volker Beushausen

Soll es spannend oder sogar ein bisschen gruselig sein? Oder lieber klassisch in Richtung Schiller, Shakespeare und Co.? Vielleicht doch eher etwas zum Lachen? Oder will man einfach ein prominentes Fernsehgesicht gerne mehr oder weniger aus der Nähe sehen?

In Homburg ist es eine gute Tradition, dass das Publikum selbst entscheidet, was es in der kommenden Spielzeit auf der Saalbau-Bühne sehen möchte. Konkret läuft das dann alljährlich so ab, dass Theaterfans auf einer Liste aus einer bestimmten Anzahl von Stücken aussuchen können, was ihre Favoriten sind. Diesmal läuft es im Prinzip auch so. Es werden übrigens nicht ausschließlich die Abonnenten befragt. Beteiligen kann sich jede Homburgerin und jeder Homburg, wenn sie oder er dies denn möchte.

Generell wünschen wir uns mehr Publikum“, erläutert die Leiterin der Abteilung Kultur und Tourismus, Susanne Niklas, im Gespräch mit unserer Zeitung. Und durch diese breite Abstimmung erhoffe man sich eben auch, neue „Kunden zu bekommen“. Im Moment sei der Rücklauf gut. Es komme täglich etwas rein. Denn noch läuft die Wahl für die Saison 2018/19.

Es gebe, so Niklas, bereits einen klaren Favoriten und viele zweite Plätze, die eng beieinander liegen. Sechs bis sieben Stücke seien dabei bereits jetzt weit abgeschlagen.

Insgesamt sind 21 unterschiedliche Stücke für die neue Saison aufgelistet, davon können maximal acht ausgewählt werden. Zur Wahl stehen vier Kriminalstücke, fünf Klassiker, sechs Schauspiele, fünf Komödien sowie ein Erlebnistheater.

Die Auswahl reicht von Klassikern wie „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams, „Hamlet“ von William Shakespeare, „Die Räuber“ von Friedrich Schiller, „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist über Krimis wie „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose, „Misery“ von Stephen King und William Goldmann, „Ein brillanter Mord“ von James Cawood, „Ein Mord wird angekündigt“ von Agatha Christie bis hin zu Schauspielen wie „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch, „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse, „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller, Das Boot“ von Lothar Buchheim oder „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde. Bei den Komödien können sich die Theaterbesucher unter anderem zwischen „Charleys Tante“ mit Kalle Pohl, „Das Abschiedsdinner“ mit Ingolf Lück, „Pygmalion“ aus dem Musical „My fair Lady“, „Don Camillo und Peppone“ oder „Die Feuerzangenbowle“ mit der Landesbühne Rheinland-Pfalz entscheiden.

Abstimmen kann man noch bis Ende Januar.

Danach geht es zügig weiter. Man werde die Rückmeldungsbögen auswerten, anschließend mit den Agenturen verhandeln, ob die Stücke auch dann gespielt werden können, wenn der Saalbau frei ist, erläutert Kulturabteilungsleiterin Susanne Niklas. Im März soll das endgültige Programm stehen, denn dann gehe es an die Gestaltung des neuen Kulturkalenders.

Das Kulturangebot „Theatergastspiele“ lässt sich die Stadt Homburg übrigens durchaus etwas kosten. Immerhin fallen pro Saison 60 000 bis 70 000 Euro fürs Theater an. Ziehe man die Einnahmen durch Eintrittsgeld ab, dann bleibe am Ende dennoch ein Minus im oberen vierstelligen Bereich, das ausgeglichen werden müsse: Darüber hatte Homburgs Kulturbeigeordneter Raimund Konrad im vergangenen Jahr bei einem  Besuch in der Homburger Redaktion Auskunft gegeben.

Damals ging es ebenfalls darum, was das Publikum ausgewählt hatte, das war genau das, was jetzt aktuell im Saalbau auf die Bühne gebracht wird. Als nächstes wird es spannend: Am Donnerstag, 25. Januar, 20 Uhr, ist hier „Passagier 23“ nach dem Thriller von Sebastian Fitzek zu sehen. Dahinter steckt eine ziemlich gruselige Zahl: 23 Menschen sind es jedes Jahr weltweit, die während einer Reise mit einem Kreuzfahrtschiff verschwinden. 23, bei denen man nie erfährt, was passiert ist. Noch nie ist jemand zurückgekommen. Im Stück aber ist das anders. Auf die Bühne gebracht wird dies vom westfälischen Landestheater. Der Kartenverkauf dafür laufe übrigens gut, teilte Susanne Niklas mit. Und wer sich so die vergangenen Homburger Theaterprogramme durchschaut, der stellt fest: Kriminaltheater ist eigentlich so gut wie immer dabei. Da heißt es nun abwarten, ob das diesmal auch so sein wird.

Karten gibt es beim Kulturamt der Stadt Homburg, Rathaus, Am Forum, Tel. (0 68 41) 10 11 68 sowie bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.ticket-regional.de/homburg.

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