Kooperation der Kirchen

Erbach. Nach einer gut anderthalbjährigen Planungs- und Bauphase wurde gestern zum Beginn des neuen Schuljahres 2009/2010 die pädagogisch qualifizierte Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Langenäcker in Erbach offiziell eingeweiht

Erbach. Nach einer gut anderthalbjährigen Planungs- und Bauphase wurde gestern zum Beginn des neuen Schuljahres 2009/2010 die pädagogisch qualifizierte Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Langenäcker in Erbach offiziell eingeweiht. 34 Schüler der ersten bis vierten Klassenstufe werden derzeit in den neuen Räumen der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) Plus in der Grundschule Langenäcker betreut. Die Kosten für die Umbaumaßnahme belaufen sich auf annähernd 253 000 Euro. Gefördert wurde der Umbau aus Mitteln des Investitionsprogramms "Zukunft, Bildung, Betreuung" (IZBB). Die Besonderheit an der Langenäckerschule ist, dass ein evangelischer Träger, die evangelische Kirchengemeinde Erbach, und ein katholischer Träger, die katholische Kirchengemeinde Maria vom Frieden, als gleichwertige Partner kooperieren. Zuvor hatte die Kita Maria vom Frieden Platz für 40 Kinder, die evangelische eine Hortgruppe mit 20 Plätzen. "Wir haben hier rund 120 Stunden an Betreuungskraft, rund 20 Stunden für einen Sozialarbeiter sowie eine zusätzliche Hauswirtschaftskraft mit etwa 20 Stunden", teilte die Staatssekretärin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, Susanne Reichrath, bei der Einweihung mit. Außerdem stehe täglich pro Gruppe eine Lehrerstunde am Nachmittag zur Verfügung. "Das sind 15 Lehrerstunden für die Hausaufgabenbetreuung", so Reichrath. Landrat Clemens Lindemann wertete die Kooperation von Hort und Nachmittagsbetreuung als "eine vorbildliche Lösung". Pfarrer Axel Brecht wies darauf hin, dass die Kinder bei diesem Modell, an dem die Diözese Speyer mitwirke, "eine sehr sinnvolle, pädagogisch wertvolle Betreuung erfahren". In der FGTS Plus wolle man den Kindern Wissen auf andere Weise vermitteln, sie für die Zukunft und das Leben stark machen, erklärte die Leiterin der Einrichtung, Monika Mathieu. Aus diesem Grund wurden Funktionsräume eingerichtet, ein Speiseraum, ein Raum zum Entspannen, ein Gruppenraum mit Bauecke zum Spielen und Basteln sowie ein Bewegungsraum mit einer Tischtennisplatte. Die Kinder können in den neuen Räumen ihre Freizeit gestalten, lernen und sich wohl fühlen. Neben den Hausaufgaben erleben die Kinder hier Gemeinschaft, können spielen und kreativ sein, haben Platz zum Bewegen sowie Raum und Zeit zum Ausruhen und Entspannen. Das gemeinsame Mittagessen in einer familiären Atmosphäre bietet Gelegenheit zum Genießen und Austausch untereinander. Erzieherinnen und Lehrer garantieren eine gute Betreuung der Kinder und verstehen sich, so Mathieu, als "Ansprech- und Spielpartner". Für die Stadt Homburg stelle die FGTS Plus eine "Modelllösung" dar, betonte Beigeordneter Rüdiger Schneidewind. Die hohe Nachfrage nach den Plätzen sei damit verbunden, "dass wir hier eine vernünftige pädagogische Nachmittagsbetreuung haben mit Erzieherinnen der Kita". Die neue Leiterin der Langenäckerschule, Nicole Trapp, wies darauf hin, dass die FGTS dazu beitrage, "das Miteinander und die Toleranz an der multikulturellen Schule zu fördern".

Auf einen BlickFinanziert wurde die Baumaßnahme zur Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) Plus an der Grundschule Langenäcker aus Mitteln des Investitionsprogramms "Zukunft, Bildung, Betreuung" (IZBB) des Bundes. Die Kosten belaufen sich auf annähernd 253 000 Euro. Insgesamt stehen Plätze für 60 Schülerinnen und Schüler aus der ersten bis zur vierten Klassenstufe zur Verfügung. Derzeit liegen bereits 34 Anmeldungen vor. re

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