Körperspender Dank an Menschen, die ihren Körper spenden

Homburg · Für die Körperspender des vergangenen akademischen Jahres wird am kommenden Freitag, 16. November, 10 Uhr, in der St. Fronleichnams-Kirche eine akademische und ökumenische Trauerfeier ausgerichtet.

 In der Kirche St. Fronleichnam ehren jedes Jahr einige hundert Angehörige, Studenten der medizinischen Fakultät und Mitarbeiter des Homburger Universitätsklinikums die Körperspender des zurückliegenden Jahres.

In der Kirche St. Fronleichnam ehren jedes Jahr einige hundert Angehörige, Studenten der medizinischen Fakultät und Mitarbeiter des Homburger Universitätsklinikums die Körperspender des zurückliegenden Jahres.

Foto: Thorsten Wolf

Veranstaltet wird sie vom anatomischen Institut der Medizinischen Fakultät. Danach findet die Urnenbeisetzung auf dem Hauptfriedhof in einem neuen Gräberfeld statt.

Die Gottesdienste sind stets von Respekt und Dankbarkeit für die Verstorbenen geprägt, ebenso von Dankbarkeit, die den Angehörigen gilt. Schauplatz des Gottesdienstes ist traditionsgemäß die katholische Kirche St. Fronleichnam, in der sich neben Angehörigen auch Studenten der medizinischen Fakultät und Mitarbeiter des Homburger Universitätsklinikums einfinden.

Sie zollen damit den Verstorbenen Dank, die sich zu Lebzeiten entschlossen haben, ihre Körper nach ihrem Tod dem Anatomischen Institut der Medizinischen Fakultät zu spenden und damit die medizinische Lehre und Forschung entscheidend zu fördern. So seien die Verstorbenen und ihre Körperspende für das gesundheitliche Wohlergehen aller von Bedeutung, denn die Anatomie habe das Ziel, dem Leben in vielfacher Weise zu dienen, betont stets Professor Michael Menger, Dekan der medizinischen Fakultät. Es ist außerdem guter Brauch, die Körperspender durch das Verlesen eines jeden Namens der Verstorbenen zu ehren, was meistens von Medizinstudentinnen und Medizinstudenten übernommen wird. Ihren Abschluss findet die Trauerfeier, wie schon in den Jahren zuvor, auf dem Grabfeld für die Körperspender auf dem Homburger Hauptfriedhof.

Gegenwärtig stehen fast allen Anatomischen Instituten der Bundesrepublik ausreichend Körperspender zur Verfügung. Nach Angaben der Saar-Uni sind rund 120 000 Körperspendevereinbarungen noch lebender Personen registriert.

Seit Abschaffung des Sterbegeldes der gesetzlichen Krankenkassen sieht sich die Universität des Saarlandes gezwungen, noch zu Lebzeiten des Spenders für die später anfallenden Bestattungskosten eine Gebühr von 1100 Euro zu vereinbaren. Darin ist auch die Pflege des Gräberfeldes enthalten.

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