Kinderrechte Kinderrechte rückten in den Mittelpunkt

Erbach · In der Luitpold-Grundschule erlebten 84 Viertklässler eine Projektwoche rund um die Rechte der Kinder. Dabei erfuhren sie auch einiges über die Zusammenhänge von Welthandel und Kinderarbeit rund um den Erdball.

 Kinderrechte und Kinderarbeit standen im Blickpunkt einer Projektwoche der Luitpoldschule, zu denen die beiden NES-Bildungsreferentinnen Inken von Elert-Steinrücken (links) und Christel Weins sowie Bürgermeister Klaus Roth am Donnerstag Fragen der Schüler beantworteten.

Kinderrechte und Kinderarbeit standen im Blickpunkt einer Projektwoche der Luitpoldschule, zu denen die beiden NES-Bildungsreferentinnen Inken von Elert-Steinrücken (links) und Christel Weins sowie Bürgermeister Klaus Roth am Donnerstag Fragen der Schüler beantworteten.

Foto: Markus Hagen

Unter dem Motto „Fair und regional für unsere Kinderrechte“ fand in dieser Woche von Dienstag bis zum Freitag eine Projektwoche samt Abschlussveranstaltung der Luitpold-Grundschule in Erbach statt. 84 Schüler der vierten Klassen wurden über die Zusammenhänge zwischen Kinderrechten, Kinderarbeit und Welthandel sowie die Wirkungsweise eines fairen und regionalen Handels informiert und sensibilisiert.

Der Verein „miteinander-füreinander“, der Eine-Welt-Laden Homburg mit Regionalpromotor Axel Stirn, die Fairtrade-Stadt Homburg, der Fair-Trade-Saarpfalz-Kreis, das Unicef-Team Homburg, die Luitpoldschule, das Netzwerk Entwicklungspolitik Saar (NES), die „Lokale Partnerschaft für Demokratie“ der Kreisstadt Homburg im Bundesprogramm „Demokratie Leben“ und das Adolf-Bender-Zentrum verdeutlichten gemeinsam das Thema an den vier Tagen in Vorträgen, Rollenspielen, einer Ausstellung von Unicef, Filmen und einem gemeinsamen Frühstück.

Die NES-Bildungsreferentin Christel Weins zeigte sich vom Erlebten bestätigt: „Ich fand, dass die Schüler schon beeindruckt waren, unter welchen Bedingungen Kinder in Afrika arbeiten müssen, statt in die Schule zu gehen.“ Unter ihrer Leitung fand ein Rollenspiel in der Aula der Luitpoldschule statt. Schüler schlüpften in verschiedenen Rollen vom Besitzer einer Kakaoplantage, Kakaobohne-Pflückern bis zum Verkäufer und Händler. „Ich finde es sehr ungerecht, welche Löhne Kinder hier bekommen. Überhaupt Kinderarbeit sollte nicht sein“, meinte die neunjährige Julia Klatt, und der gleichaltrige Silas Julian Lauber ergänzte: „Statt Arbeit auf der Plantage sollen die Kinder in die Schule gehen.“ Auf großen Schautafeln wurde die Stationen von der Anpflanzung von Kakao, Ernte bis hin zum Fertigprodukt Schokolade aufgezeigte.

Ronja Wagner, Klassenlehrerin der 4.1 der Luitpoldschule, gegenüber unserer Zeitung: „Vier Monate haben wir diese Projektwoche mit den beteiligten Partnern vorbereitet. Für Kinder war dieses Thema sicherlich sehr interessant. Es wurde ihnen die Augen geöffnet, was Armut für diese Kinder in Afrika bedeutet.“ NES-Bildungsreferentin Inken von Elert-Steinrücken sprach von einer positiven Rückmeldung seitens der Schüler während der vier Tage zum Thema Kinderarbeit und Kinderrechte. Seit über zehn Jahren findet an Grundschulen dieses Projekt statt. Die Luitpoldschule in Erbach war nun die erste Schule im Raum Homburg, die die Veranstaltung anbot.

Am Donnerstagmorgen diskutierte Homburgs Bürgermeister Klaus Roth mit Schülern über das Thema Kinderarbeit, Kinderrechte und Fairtrade. „Ich finde dass dies sehr wichtige Themen auch für Kinder in diesem Alter sind. Es ist gut, dass Kindern in diesem Projekt das Bewusstsein für Kinderarbeit und Rechte geweckt werden.“ In 30 Minuten stand gestern Morgen Klaus Roth für Fragen zur Verfügung. Unter anderem wurde er gefragt, weshalb an Schulen keine Fußbälle aus dem Fairtrade-Handel für den Sportunterricht gekauft werden. Roth: „Ich finde dies eine gute Idee, über die es nach zu denken gilt.“ Einen Ball mit dem Fairtrade-Logo hatte Christel Weins mitgebraucht. Auf Bitte der Luitpoldschuler sagte Bürgermeister Klaus Roth zu, den Ball zu kaufen und ihn der Schule zu schenken.

 In der Abschlussveranstaltung am Freitag  stellten sich  dann auch das CDU-Landtagsmitglied Alexander Funk, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, die Stadtbeigeordneten Christine Becker sowie der Kreisbeigeordnete Dieter Knicker Fragen der Schüler zu den genannten Themenbereiche.

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